#Newsletter

Newsletter vom 6. August 2010

von , 6.8.10

Der Carta-Newsletter enthält eine Auswahl der Texte und Netzlese-Einträge der letzten Woche.

Zum Abonnieren bitte hier klicken.

Newsletter bestellen

Leistungsschutzrecht

Arnd Haller: Leistungsschutzrecht: 10 Gründe gegen eine „Presse-GEZ“
Die Einführung eines Leistungsschutzrechts für Presseverleger ist weder wirtschaftlich noch juristisch gerechtfertigt. Es schadet der Informationsfreiheit, der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle – und letztlich dem “Qualitätsjournalismus”. Ein Gastbeitrag von Google-Chefjurist Arnd Haller.

Helmut Hartung: Burda-Vorstand zum Leistungsschutzrecht: Die “gesetzliche Einführung von Paid Conent”
Robert Schweizer, Rechtsvorstand bei Burda, erklärt noch einmal das Leistungsschutzrecht: Über die gesetzliche Einführung eines neues Geschäftsmodells, ausschließliche Verwertungsrechte, das nicht vorhandene Zitatrecht von Suchmaschinen und die unternehmerische Leistung der Presseverlage.

Redaktion Carta:Ver.di zum Leistungsschutzrecht: Freie Journalisten sind nur bedingt freigestellt
Freie Journalisten sollen von Leistungsschutzabgaben freigestellt werden. Wie nun zeigt, könnte das gar nicht so einfach werden – weil die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist.

Agenda

Daniel Leisegang: Facebook-Alternative Diaspora: Die Freiheit liegt in der Verstreuung
Facebook versucht das Netz zu kolonialisieren, kommerzialisieren und zu zentralisieren. Die offene Vernetzungs- und Organisationsstruktur im Internet bietet allerdings effektive Möglichkeiten, sich gegen diese Vereinnahmung zu wehren: „Diaspora“ hat den Anspruch ein offenes und sicheres soziales Netzwerk zu werden und seinen Nutzern die Herrschaft über ihre privaten Daten zurückzugeben.

Christoph Kappes: Alles ist überall: Vergisst das Internet wirklich nichts?
Die häufig zu lesende These „Das Internet vergisst nichts“ gilt nur eingeschränkt. Sie mag für eine Betrachtungsdauer von wenigen Jahren und bei den “Big Playern” richtig sein, langfristig verschwinden jedoch mehr und mehr Inhalte aus dem Netz.

Redaktion Carta: Stadelmaier: “Der verfassungsrechtliche Rundfunkbegriff ist technologieneutral”
Volle Rundfunkfreiheit im Netz: Martin Stadelmaier hält wenig von Einschränkungen öffentlich-rechtlicher Online-Angebote aufgrund von “Presseähnlichkeit”. Zur Entwicklungsgarantie der Rundfunkanstalten gehöre, dass diese Online-Journalismus betreiben dürften.

Redaktion Carta: WAZ-Geschäftsführer Nienhaus: “Etwas von der Rundfunkabgabe an Verlage abgeben”
Neuer Finanzierungsansatz für die Online-Presse: Christian Nienhaus fordert Mittel aus der Rundfunkabgabe für Verlagssites. Entweder sollten alle hochwertigen Online-Angebote gefördert werden – oder keines.

Robin Meyer-Lucht: Google, Verizon und die komische Netzneutralität-Geschichte
Google und Verizon dementieren die New York Times-Geschichte, wonach sie einen Deal gegen die Netzneutralität anstreben würden. Stimmt: Die Pläne für ihre Zusammenarbeit sind wahrscheinlich komplexer.

Marvin Oppong: “Spielräume für Entlastung”: Die FDP rechnet sich Steuereinnahmen schön
Die FDP wirbt bei den Wählern mit einer täuschenden Grafik für Steuersenkungen. Die Grafik, die auch FDP-Spitzenpolitiker nutzten, wird von SPD, Linke und Grünen kritisiert.


Medien

Robin Meyer-Lucht: KEK-Studie: Twitter und Facebook haben Meinungsmacht – wir wissen aber nicht welche
Die “Kommission für die Ermittlung der Konzentration im Medienbereich” legt mit einer Studie nahe, dass Blogs vornehmlich abschreiben und Twitter für die Meinungsbildung kaum relevant sei. Statt auch die Chancen des Netzes aufzugreifen, bleibt die Aufsichtsbehörde im massenmedialen Denken verhaftet.

Matthias Schwenk: Spiegels “Null Blog”-Generation: Kein Grund zur Sorge, sie hören immer noch Musik
Die “Generation Null Blog” ist gar nicht so souverän und erfahren im Umgang mit dem Internet. Aber entschuldigt ihre fehlende Medienkompetenz auch die ihrer Eltern und Lehrer? Eine Replik auf Manfred Dworschak.

Redaktion Carta: Die deutschen Flattr-Charts im Juli
Auch für Juli gibt es hier wieder die Liste der 25 meist-geflatterten deutschsprachigen Textbeiträge.

Andreas Grieß: Perspektiven von Flattr: 125 Praktikanten für Spiegel Online?
Flattr ist bisher fast nur auf Blogs anzutreffen und das ist anfangs sogar gut. Was passieren könnte, wenn eine große Nachrichtenseite wie Spiegel Online einsteigt, was die nächsten Schritte für eine erfolgreiche Entwicklung wären und wer bei Misserfolg der lachende Dritte sein könnte.

Adrian Schneider: Gegen die journalistische Sensationsmaschinerie: Brauchen wir eine Aufsichtsbehörde für die Presse?
Es gibt Situationen, da scheinen Presse und Rundfunk sämtliche Regeln über Board zu werfen. Die Berichte über Loveparade oder Jörg Kachelmann sind nur zwei der prominenteren Beispiele. Zwischen dem Papiertiger “Presseratsrüge” und der Kanone “Strafanzeige” wünsche ich mir in diesen Momenten eine Aufsichtsbehörde für die Presse.

Robin Meyer-Lucht: Wenn Journalisten diese Loveparade organisiert hätten …
Stefan Niggemeier hat einen furiosen Text über die “Selbstgerechtigkeit” der Loveparade-Berichterstattung geschrieben. Ein paar differenzierende Ergänzungen.

Ulrike Langer: Medienlinks zum Wochenstart: Zeitungszukunft im Netz ist komplex
Diesmal mit: Interview mit Mercedes Bunz zu Mediengeschäftmodellen im Netz – Warum Misserfolge von Verlagen wenig mit Google und Co. zu tun haben – Google und Facebook werden sich ähnlicher – Zehn Anwendungsbeispiele für ortsbasierte Dienste – Konferenzen zur Selbstvermarktung nutzen.


Netzlese

Thomas Knüwer: Das Ende des Fernsehens, wie wir es kennen
Stephan Ruß-Mohl: Mediengebühr für alle
Wolf Schäfer: Politische Kartelle
Robin Meyer-Lucht: iPad: Wochenend- und Abenddevice?
John Naughton (Guardian): “Wenn du etwas zu enthüllen hast, schick es zuerst zu Wikileaks”
Edelgard Bulmahn: Public Affairs – lästige Belagerung oder nützliche Wissenszufuhr?
Mercedes Bunz: Viele deutsche Medienhäuser sind mit der Digitalisierung noch immer überfordert
Jens Jessen: Öffentlich-Rechtliche Sender. Vom Volk bezahlte Verblödung
Dirk Elsner: Kampf um die Noa Bank geht weiter: Von der Finanzaufsicht und vom eigenen Erfolg erdrückt?

Die RSS-Feeds von Carta können Sie hier abonnieren.

Zustimmung, Kritik oder Anmerkungen? Kommentare und Diskussionen zu den Beiträgen auf CARTA finden sich auf Twitter und auf Facebook.
Topics: