Das Ende des Fernsehens, wie wir es kennen

von , 4.8.10

Thomas Knüwer beobachtet die Veränderung des Fernsehverhaltens und den Umbruch im Serienmarkt – US-Serien werden multimedial und immer anspruchsvoller und komplexer, werden in Deutschland nur mit großer Verzögerung und in Spartenkanälen gezeigt – und stellt fest:

Die deutsche TV-Struktur steht der Qualität im Wege. In den USA kann ein Qualitätsprodukt ein Senderimage verändern, so wie “Mad Men” das von AMC. Der Grund: In Nordamerika ist Pay-TV die Regel, nicht die Ausnahme. Im deutschen System aber schielt jeder Sender, der einen Zugang zu freien Kabelnetzen oder terrestrischen Frequenzen hat auf die Einschaltquote als Ganzes. Jeder möchte ein großer Sender sein um einen möglichst großen Batzen Werbung zu bekommen. Experimente sind da tabu, nur ganz selten wagt einer der Sender trotz schwacher Quoten an einem Format festzuhalten, an das er glaubt.

Eine ganze Generation junger Medienaffiner wandere demnach von deutschen Fernsehsendern ab ins Internet, die Kaufkräftigeren zu iTunes, andere über Umwege zu Hulu, Netflix und illegalen Angeboten.

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