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Newsletter vom 8.4.2010

von , 8.4.10

Der Carta-Newsletter enthält eine Auswahl der Texte und Netzlese-Einträge der letzten Woche. Zum Abonnieren bitte hier klicken.

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Agenda:

Matthias Schwenk: Mitwirken statt löschen: Ilse Aigners falsch verstandener Facebook-Datenschutz
Facebook wandelt sich von einer geschlossenen Spielwiese zum öffentlichen Raum. Ilse Aigner, die Ministerin für Verbraucherschutz, sieht dabei den Datenschutz massiv in Gefahr, läuft aber mit ihrem offenen Brief dem Kern der Sache hinterher. Das personalisierte Internet steht vor der Tür.

Robin Meyer-Lucht: Digital Economy Bill: Großbritannien testet neues Urheberrechts-Kontrollregime
Mit der “Digital Economy Bill” wird Großbritannien zum Versuchslabor für eine providergestützte Urheberrechtsdurchsetzung im Netz. Dabei ist das Gesetz als “trial-and-error”-Laborprozess angelegt, dessen Ergebnisse die Diskussion hierzulande maßgeblich beeinflussen werden.

Juliane Gille: Bolz: “Es wird darauf ankommen, auf die Seite der Programmierer zu gelangen.”
Der Medienphilosoph Norbert Bolz über bürgerliche Individualität im Netz, nichtstaatliche Konkurrenz um Informationsmonopole, Computer als soziale Agenten und den Politik-Begriff in sozialen Netzwerken.

Daniel Florian: Der neue Kulturkampf: Bürger vs. Nerd
“Dumm 3.0” wird Kulturpessimismus und Netzferne vorgeworfen. Der Aufschrei aus dem Netz zeigt: Das Verständnis der res publica der “Bürger” unterscheidet sich fundamental von dem der “Nerds”. Doch statt gegeneinander zu hetzen, sollten sie gemeinsam daran arbeiten das Internet zu verändern und sein kreatives Potenzial zu nutzen.


Ökonomie:

Marcel Weiß: Einführung in die App-Ökonomie: Wie funktionieren zweiseitige Märkte? (Folge I)
Was haben Einkaufszentren, Kreditkartensysteme, Spielkonsolen, Tageszeitungen, technische Standards wie VHS und Blu-ray, Betriebssysteme, Appstores, eBay, Facebook und Twitter gemeinsam? Sie alle sind zweiseitige Märkte.


Medien:

Wolfgang Michal: Porträt Frank Westphal: „Ich würde gern die Frank-Schirrmacher-Maschine bauen“
Sein News-Aggregator “Rivva” ist erst seit drei Jahren in Betrieb, aber längst der Dreh- und Angelpunkt der deutschen Webszene. Schmiert Westphals Server mal ab, leidet die ganze Blogosphäre. Wie tickt der Mann, der am liebsten mit dem Kopf unter der Motorhaube steckt?

Stephan Ruß-Mohl: Journalismus: Ein gefährdetes „Ökosystem“
Ein Viertel der Zeitungsredakteure und Journalisten wurde in den letzten 3 Jahren in den USA eingespart – das bedeutet Existenzgefährdung für ein ganzes “Ökosystem” voneinander abhängiger Redaktionen. Jetzt müssen Verlage die Leser davon überzeugen, dass journalistische Qualität und Unabhängigkeit auf Dauer nicht gratis zu haben sind.

Steffen Rutter: “monitor”-Beitrag: Zwischen Märchenstunde und Motzki-Pöbelei
Die WDR-Sendung “monitor” lieferte kürzlich ein Beispiel, wie Wirtschaftsjournalismus nicht funktionieren sollte: unpassende Vergleiche, vermeintliche Experten, stereotype Darstellung. Das Ergebnis ist so faktenbasiert wie eine Märchensendung.

Robin Meyer-Lucht: Wikileaks: Institutionenbeben durch Video-Veröffentlichung
Die Veröffentlichung des Irak-Videos durch Wikileaks ist keine “Schande” für die klassischen Medien, sondern eine logische Folge des veränderten Öffentlichkeitssystems.

Ulrike Langer: Medienlinks zum Wochenstart: Das iPad (und was sonst noch passierte)
Multimediale Selbstinszenierung in New York – Sree Sreenivasan über den “tra-digital journalist” – Niedergang der US-Medien als Zeitleiste – notwendiger digitaler Magazin-“Reboot” – Bedeutung des Nonprofit-Journalismus – Datenvisualisierung – Wird der JMStV SchülerVZ und Co. ruinieren?


Netzlese (Auswahl von Texten anderer Medien):

Dieter Wermuth: Ich verstehe die Konjunktur nicht mehr
Nicolaus Huss: Die Netzdebatte leidet am Deutschen Idealismus
Kai Biermann: Mehr Eigenverantwortung und Differenzierung im Datenschutz
Lucas Zeise: Woher kommen die Gewinne der Banken?
Wolfgang Münchau: Die Null im Kopf

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