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Newsletter vom 15.4.2010

von , 15.4.10

Der Carta-Newsletter enthält eine Auswahl der Texte und Netzlese-Einträge der letzten Woche. Zum Abonnieren bitte hier klicken.

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Agenda:

Christoph Kappes: Facebook: Ein Zwischenruf.
Die deutsche Politik versucht, hastig und mit den falschen Mitteln öffentlichen Druck auf Facebook aufzubauen. Dabei lautet die eigentliche Frage: Welche grundsätzliche Haltung hat das Facebook-Management zu Privatsphäre und Datenschutz?

Nils Simon: Gegen die Politik-Blockade: Warum eine neue Klimadiplomatie notwendig ist
Was sind die Alternativen zur bisherigen Klimadiplomatie und welche Position kann die deutsche und europäische Klimaaußenpolitik einnehmen? Das Scheitern von Kopenhagen hat zu einer intensiven Suchbewegung nach geeigneten Mechanismen der zukünftigen Klimapolitik geführt. Die Potenziale von Minilateralismus, lokalen Strategien oder Differenzierung der Politikfelder sollten genutzt werden.

Matthias Spielkamp: Copy.Right.Now! Plädoyers für ein zukunftstaugliches Urheberrecht
Eigentumsfragen sind Machtfragen. Nirgends werden diese Fragen lauter und provozierender gestellt als im Internet: Durch die Digitalisierung geistiger Werke und den schnellen Austausch von Daten und Informationen werden starre Verfügungsrechte aufgelöst.

Robin Meyer-Lucht: Plädoyer für einen Innovationsfonds “digitale Öffentlichkeit”
Die Strukturkrise des Journalismus wird sich nicht mit neuen (Leistungs)Schutzrechten überwinden lassen. Stattdessen sollte die Politik gezielt die Herausbildung neuer journalistischer Öffentlichkeit im Netz unterstützen.

Viktor Mayer-Schönberger: Die unerfüllte Hoffnung auf eine neue ‘bürgerliche Öffentlichkeit’
Viktor Mayer-Schönberger über seine enttäuschten Hoffungen auf eine neue demokratische Öffentlichkeit: Auch das Internet werde dominiert von einem Informationsoligopol und brauche staatliche Regulierung zur Absicherung der Öffentlichkeit. Aus der Meinung der Vielen entstehe keine Weisheit.

Telemedicus: Rechtsfragen der Informationsgesellschaft: DE-bill, Meinungsfreiheit, Presseagenturen, Google
UK: Digital Economy Bill verabschiedet – Zitaten aus E-Mails unterliegen Meinungsfreiheit – Weg frei für Frequenzauktion – Rechtsmittel gegen Elfenmond-Freispruch eingelegt – Altkanzler Schröder geht gegen bloggenden Rechtsanwalt vor – Streit der Presseagenturen dpa und ddp eskaliert an mehreren Fronten – Product Placement – Google Books: Photographen und Illustratoren klagen.

Matthias Spielkamp: OpenACTA: Erklärung von Wellington
Derzeit kann die globale Petition “OpenACTA” unterzeichnet werden, die die verhandelnden Staaten u.a. dazu auffordert, ACTA auf die ursprünglichen Ziele zu beschränken und Transparenz und Teilhabe herzustellen. Hier die deutsche Übersetzung vom AK Daten.

Medien:

Wolfgang Michal: Deutsche Blogger besetzen die FAZ
Drei volle Druckseiten für Afghanistan? Oder für die Wahl in Ungarn? Nein, drei volle Druckseiten für deutsche Blogger! Also für eine Nichtigkeit! Peter Kruse würde sagen: „Wie verrückt ist das denn?“

Jan Krone: „Qualitätsjournalismus“: Systemkrise des elitären publizistischen Führungsanspruchs
Das Unwort vom Qualitätsjournalismus lässt sich als Muffe zwischen Ideologien und Interessen begreifen. In der Systemkrise klammert sich der Journalismus an dieses Bollwerk.

Felix Neumann: Kritik am Titanic-Titel: Wer besudelt hier wen?
Eine “unüberbietbare Besudelung” soll das aktuelle Titelbild der Titanic sein – mit maximaler hysterischer Empörung wird hier die Pressefreiheit verneint. Institutionen und Autoritäten müssen aber auch in Frage gestellt und kritisiert werden können. – Gegenüber Menschen kann man sich nicht alles erlauben!

Marcel Weiß: re:publica 2010: Ausgewählte Highlights
Die Highlights: Eine kleine Auswahl von interessanten Sessions aus dem umfangreichen Programm der re:publica 2010.

Ulrike Langer: Medienlinks zum Wochenstart: Information Overkill, diesmal intelligent
Diesmal mit: einer sehenswerten TV-Diskussion über das Netz – Reaktionen auf Matthias Döpfner bei Charlie Rose und Springers iPad Apps – Warum deutsche Wirtschaftsblogs so wenig Einfluss haben – Was macht eigentlich ein Social Media Redakteur? – Wieviel Selbstvermarktung brauchen Journalisten im Web 2.0? – Was passieren kann, wenn Pixel New York angreifen und man bei Facebook zuviele oder gar keine Freunde hat.

Redaktion Carta: Eine #Illner-Zusammenfassung in vier Tweets
Die #Illner-Sendung zum “gefährlichen Internet” wurde gestern von über 2.500 Tweets begleitet. Die Kommentierung des Internet-Bashings war auch nötig.

Matthias Schwenk: Gute Zinsen, gutes Gewissen – aber schlechte Presse? Die Noa Bank in den Medien
Die Noa Bank ist ein noch sehr junges Institut in der deutschen Bankenlandschaft, das in der etablierten Presse erst hochgejubelt wurde und nun, angeführt von Spiegel Online, scharf attackiert wird. Differenzierter und unaufgeregter urteilen die Wirtschaftsblogs.

Netzlese (Auswahl von Texten anderer Medien):

Peter Glaser: Die digitale Faszination – Vom Leben auf dem achten Kontinent. Keynote zur re:publica.
Peter Kruse: Video & Folien zu seinem grandiosen Vortrag auf der re:publica
Marcus Jauer: Deutsche Blogger
Hiroko Tabuchi: Japanische Zeitung beschränkt Links auf ihre Website
Bernd Gäbler: Wie das Land – so die ARD
Evgeny Morozov und Clay Shirky: “Das Unbehagen an der digitalen Macht” – Twitter-Kontrolle mit Kierkegaard verstehen
Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung: Forschungsinstitut: Nicht alle Nutzer profitieren von Netzneutralität
ZDF: “Information Overkill” – Nachtstudio übers Internet: Kontrastprogramm zu #Illner
Eva Herman: Öffentlich-Rechtliche »Vulgär-Vaginalien«!

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