Die unbehausten Ängste der Bürger
Angst essen Seele auf, heißt der große Film von Rainer Werner Fassbinder. In Frankreich ist die Seele schon ziemlich angefressen, in Deutschland erst angeknabbert. Die Radikalisierung wird erst einzudämmen sein, wenn die Eliten in Politik und Medien einen anderen Weg im Umgang mit den Sorgen der Bürger finden.
Höcke und die Medien – „Kamerad“ mit grünem Korrekturstift
Björn Höcke wäre weiterhin ein Provinzpolitiker, der in Landesmedien präsent wäre, aber für die Menschen in Aachen, Bremen oder Oberammergau eine reine Null-Stelle darstellte, wenn sich die Medien seiner nicht so exzessiv und unzulänglich angenommen hätten.
Versagt die Linke in der Flüchtlingsfrage?
Das Wesen der europäischen Linken ist die Integration – doch in der sogenannten Flüchtlingsfrage gibt sie ein desolates Bild ab. Auch SPD, GRÜNE und Linke bleiben hinter den Möglichkeiten. Eine Kritik.
Soziale Marktwirtschaft sieht anders aus
Soziale Marktwirtschaft heißt, dass alle Leistungsgruppen gleichermaßen vom Wirtschaftswachstum profitieren sollen. Das ist zurzeit nicht der Fall. Ein Plädoyer dafür, die deutsche Marktwirtschaft wieder zu einer „sozialen Marktwirtschaft“ zu machen.
Schleichender Putsch gegen Sigmar Gabriel
Mit Gabriel hat die SPD erstmals seit Jahren wieder einen Vorsitzenden, der Politik strategisch denkt. Weil er als Kanzlerkandidat – wie auch jeder andere – gegen Merkel keine Chance hat, entwickelt sich im Sommerloch ein Machtkampf für die übernächste Bundestagswahl.
Zeitverlust im Unions-Stau: Mindestens 5-20 Jahre
Mit nur einem Jahrzehnt Verspätung orakelt man in der CDU über die Notwendigkeit eines Einwanderungsgesetzes. Es folgt, was jede noch so kleine gesellschaftliche Veränderung in der Union auslöst: Ein Gezeter alter Männer. Schlimm ist, dass in der Union von heute als modern gilt, wer die Ideen anderer Parteien Jahre später als richtig erkennt. Ein Blick zurück eröffnet eine trostlose Bilanz: Der Unions-Stau auf der deutschen Zukunftsautobahn führt generell zu Zeitverzögerungen von mindestens 5-20 Jahren.
#Merkelstreichelt: Ein PR-Termin wie ein Formel 1-Unfall
Das muss man erst mal schaffen. Eine sorgsam inszenierte Dialogveranstaltung mit handverlesenen Schülern und dem hehren Ziel, Politikdistanz zu überwinden, gerät für die Kanzlerin zum internationalen PR-Desaster. Schaden wird Merkel das Ganze nur, wenn die Konkurrenz ihre sich in Rostock offenbarenden Schwächen nutzt.
Partei ergreifen? Engagement ohne Mitgliedschaft
Der Mitgliederschwund der Parteien in Deutschland hält an. Laut einer Studie des Politikprofessors Oskar Niedermayer verloren die im Bundestag vertretenen Parteien sowie die FDP im letzten Jahr zusammen weitere 2,5 Prozent ihrer Mitglieder. Um den Weg zurück in eine Gesellschaft zu finden, die dabei ist, den Parteien den Rücken zuzukehren, müssen die Parteien interessierten Nichtmitgliedern Engagementmöglichkeiten anbieten. Lernen können sie vom Erfolg der NGOs in den vergangenen Jahren.
Wenn Wirtschaftsfreundlichkeit der Wirtschaft schadet
Staatsabneigung ist Mainstream geworden. Das ist der falsche Weg. Nur mit dem Staat können die Umbrüche der Zukunft gemeistert werden.