Die FTD hat es vorgemacht: Wahlempfehlungen sollten kein Tabu sein
2002 hat die Financial Times Deutschland erstmals eine Wahlempfehlung abgegeben. Sie hat dafür viel Kritik einstecken müssen. Dabei ist nicht zu verstehen, warum Redakteure für Hintergründe und Meinungsbildung zuständig sein sollen – im letztlich entscheidenden Punkt aber keine Meinung vertreten sollen.
„Partei der Mitte“: Der Chancentod der CDU
Nur noch 33 Prozent würden heute die Union wählen, kaum mehr als nach der Parteispendenaffäre 2000. Ein halbes Jahr vor dem Urnengang 2005 lag sie dagegen noch bei 43 Prozent. Die CDU steckt als „Partei der Mitte“ in der „No–Name-Falle“. Nicht der kleinste gemeinsame Nenner, sondern die Summe der Individualinteressen, durch eine dicke Klammer zusammengehalten, können ihre Wahlchancen verbessern.
Andrea Nahles: “Ich langweile die Twitter-Gemeinde doch nur.”
Aus welchen Kanälen soll Politik eigentlich kommunizieren? Andrea Nahles gesteht, dass sie gerne nachts noch auf Abgeordnetenwatch herumsurft und nicht so recht weiß, was sie twittern soll.
Morgen im Bundestag: Vorwahlkampf mit Medienthemen
Überraschend steht morgen um 9 Uhr der Medienbericht der Bundesregierung im Bundestag zur Debatte. Der aktuelle Anlass aber heißt natürlich: Brender.
TeAM Deutschland: Der Online-Kanzlerwahlverein für das “Weiter so”
Mit TeAM Deutschland nimmt die CDU den Online-Kampf für die Wiederwahl von Angela Merkel auf. Die Botschaft heißt nicht „change“, sondern „weiter so“. VOICE –> FACE -> SPACE lautet nun die Evolution der politischen Kommunikation.
Die letzte Chance der SPD
Zerstritten, kein Profil, kein Konzept, kein sozialdemokratischer Markenkern. Die SPD steht heute für Beliebigkeit — schlimmer: völlige Ungewissheit. Die Sozialdemokratie hat keine Minute mehr zu verlieren, ihre Partei rigoros umzupolen. Andernfalls droht das schlechteste Wahlergebnis seit 1949, obwohl das Land nach links rückt. Ein Therapie-Vorschlag.
Hessenwahl: Nicht Kompetenz, sondern Konzilianz gewinnt
Ausgerechnet die Kriterien, die Ypsilanti 2008 zum Wahlsieg über Koch verhalfen, haben der SPD diesmal die höchste Wahlniederlage in Hessen beschert. Ein Treppenwitz der hessischen Wahlgeschichte.
TV-Duelle: Die unerträgliche Langeweile der Allparteienrunden
Roland Koch entzog sich in Hessen der direkten 1:1-TV-Auseinandersetzung mit seinem Herausforderer. Schade, verschenkt wird damit eine kompakte Präsentation von Personal und Positionen. Der Zuschauer schaltet gelangweilt ab.
„In Zeiten wie diesen“: Christdemokratisches campaigning im hessischen Herzland
Die CDU überraschte im hessischen Wahlkampf mit einem Event, das den Spagat christdemokratischen campaignings zwischen Amerikanisierung und Abendland nicht hätte deutlicher machen können.