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Newsletter vom 6.5.2010

von , 6.5.10

Der Carta-Newsletter enthält eine Auswahl der Texte und Netzlese-Einträge der letzten Woche. Zum Abonnieren bitte hier klicken.

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Agenda:

Hans Hütt: Analyse der Regierungserklärung: “Angela Alternativlos” am Scheideweg
Bereits eine einfache rhetorische Analyse der gestrigen Regierungserklärung von Angela Merkel deckt die Webfehler und realpolitischen Unwuchten der Griechenlandhilfen auf.

Gerd Hansen: Das Urheberrecht in der Legitimationskrise. Ansätze für eine Neuorientierung
Das Urheberrecht steckt in der Krise. Wir schützen immer mehr und wissen immer weniger, warum. Urheberrechtliche Verbotsrechte drohen kreatives Schaffen zunehmend eher zu behindern als zu fördern. Ein möglicher programmatischer Gegenentwurf, nicht nur für kreativ-schöpferische Werknutzer.

Wolfgang Michal: Wie man aus Schülern Geschäftsleute macht. Teil II der Serie „Abmahnrepublik“.
In dieser Geschichte geht es um Lobbyismus, Klientelpolitik, gesellschaftliche Ignoranz und juristische Interessenverschleierung, kurz: Es geht darum, wie hierzulande Gesetze gemacht werden.

Felix Neumann: Die Burka der Anderen
Ein Burkaverbot ist ein typischer Akt von Scheinpolitik: Anstatt dass an echten Lösungen gearbeitet wird, wird einfach etwas getan, was Handlungsfähigkeit und Entschlussfreude simuliert.

Klaus-Peter Schöppner: Was (leider) zählt im NRW-Wahlkampf
„Negative Campaigning“ ist auch in NRW zur Mutter aller Wahlkampfkonzepte geworden. „Negative Voting“ am 9. Mai wird wohl die Folge sein. – „Spalten statt Versöhnen“ ist scheinbar der Leitspruch des Wahlkampfs.

Wolfgang Michal: Wir haben die Kraft!
Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen könnte die Republik verändern (oder auch nicht).

Christoph Bieber: #UKvote: Der Wahltag im britischen Social Web
Werbeflächen auf Youtube, Plattformen zum Stimmentausch und die Aufforderung, das Parlament “zu hängen”: Großbritannien erlebt die erste “Social Media Wahl” – und die könnte sein politisches System fundamental verändern.


Ökonomie:

Matthias Schwenk: Ausweitung der Kampfzone: Google investiert in das Startup “Recorded Future”
Deutschland wehrt sich gegen die Digitalisierung seiner Gesellschaft, während Google ungerührt weiter in die Zukunft investiert: Recorded Future, ein Startup das Vorhersagen über die Zukunft trifft, zeugt von einem euphorischen Innovationsbegriff, den wir auch hierzulande dringend brauchen.

Frederik Birghan: BGH-Entscheidung: Jetzt seid ihr gekniffen, Verleger
Der Bundesgerichtshof hat ein wegweisendes Urteil gefällt: Die Argumentation von der “räuberischen Suchmaschine Google” hat das Gericht den Verlegern aus der Hand geschlagen.


Medien:

Christian Heller: Die Ressource Ignoranz
Im Internet ist ähnlich der ‘Bibliothek von Babel’ zwangsläufig jeder nur denkbare Inhalt vorhanden. Als Möglichkeit des Umgangs mit Provokationen empfiehlt sich das Ignorieren, entsprechend der alten Regel: Füttere nicht die Trolle! Eine solche Ignoranz wird immer wichtiger, steht als Ressource aber nicht allen Nutzern gleichermaßen zur Verfügung.

Umair Haque: Die Social-Media-Blase: Nennen wir es Beziehungsinflation
Zahlenmäßig haben wir heute dank sozialer Netzwerke deutlich mehr Kontakte als früher. Doch wertvoll sind in Wahrheit – wenn überhaupt – nur sehr wenige von ihnen.

Redaktion Carta: Das Kirchhof-Gutachten: “Neue Plausibilität” durch volle Rundfunkbeiträge von allen
Carta präsentiert die 20 Thesen von Paul Kirchhof zur Haushaltsabgabe. Da der öffentlich-rechtliche Rundfunk allen zugute komme, sollten zukünftig auch alle den vollen Beitragssatz zahlen. Schließlich trage heutzutage “jedermann sein Rundfunk- und Fernsehgerät in seinem Handy oder PC mit sich”.

Heiko Hilker: Das Kirchhof-Gutachten zur Rundfunkgebühr: Eine erste Bewertung
Paul Kirchhof deutet in seinem Gutachten an, wie die Rundfunkgebühr gerechter und nicht teurer werden könnte. Doch es bleiben auch sehr viele Fragen: Kann man Rundfunk in Zukunft nicht mehr “abwählen”?

Redaktion Carta: Kilz: Die Süddeutsche Zeitung sollte auch Beratung anbieten
SZ-Chefredakteur Hans Werner Kilz mit einem überraschenden Vorschlag für zusätzliche qualitätsjournalistische Einnahmen: Beratung und Informationsdienste anbieten.

Sebastian Lange: Wikileaks: Aus einer Geheimsache machen wir keine weitere Geheimsache.
“Jede Minute, die wir in Wikileaks stecken, bewirkt etwas Gutes für die Gesellschaft.” Wikileaks-Sprecher Daniel Schmitt im Interview über die Vorteile der Plattform für den Journalismus, erodierende Pressefreiheit und die Motive und Risiken seiner ehrenamtlichen Arbeit.

Ulrike Langer: Medienlinks zum Wochenstart: Brain Drain in Verlagen
Diesmal mit: Matthias Spielkamp: “Journalisten nicht wie Bittsteller behandeln” – Alan Rusbridger bei Charlie Rose – Was Twitter und “six degrees of separation” gemeinsam haben – Paid-Content-Studie: Gratis war gestern – kollaborative Journalismus-Plattform – deutsches Flattr-Ranking

Tim Renner: Berliner, hört die Signale der Berlin Music Week
In Berlin fehlte bisher der Zusammenhalt, doch nun ist die Stadt pleite und das befriedet sie ungemein. Gleiches gilt auch für die Musikindustrie: Im Bereich der Popmusik fehlte ihr nach dem Sterben der Popkomm ein mobilisierendes Event. Jetzt hat sie sich zusammengerauft.

Redaktion Carta: [Anzeige] Rechercheseminar “Journalistische Auskunftsrechte”
Beim Seminar “Journalistische Auskunftsrechte” erfahren Redakteure und freie Journalisten, wie sie unter Zuhilfenahme journalistischer Auskunftsansprüche bessere Rechercheergbnisse erreichen können. Anmeldung ist ab jetzt möglich.


Netzlese (Auswahl von Texten anderer Medien):

Stefan Niggemeier: Über Abmahnungen, Teil 2
Mario Sixtus: Das Potemkinsche Wahl-Web
Redaktion Carta: Video: “Let’s Screw Up the Entire Internet to Save Newspapers” #rp10
Blick Log bzw. Lothar Lochmaier: Auseinandersetzung um noa bank im Web 2.0
Constanze Kurz: Die Heuchelei der Netzversteher
Robin Meyer-Lucht: WiWo: Regierung will freiwillige Netzsperren durch Internet-Provider
Stefan Niggemeier: Vielleicht geht es Ihnen auch so (9 von 10 guten Gründen für die ARD)
Vera Bunse: Glanzlichter 12: Burka, Terror, selbstbestimmter Arbeitsplatz

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