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Newsletter vom 22.4.2010

von , 22.4.10

Der Carta-Newsletter enthält eine Auswahl der Texte und Netzlese-Einträge der letzten Woche. Zum Abonnieren bitte hier klicken.

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Agenda:

Wolgang Michal: Abmahnrepublik Deutschland (I)
Deutschland entwickelt sich zum Musterland der Abmahnungen, Unterlassungserklärungen und Einstweiligen Verfügungen. Anständige Beilegung von Konflikten? Gespräche? Einvernehmliche Lösungen? Das war gestern. Es wird nicht mehr lange gefackelt, es wird geklagt. Zeit für eine Allianz gegen die Pervertierung des Abmahnrechts.

Robin Meyer-Lucht: Die Juristifizierung des Meinungswettbewerbs schreitet unaufhaltsam voran
Abmahnungen überall: Es steht schlecht um die Meinungsfreiheit hierzulande. So kann es nicht weitergehen.

Heiko Hilker und Jürgen Scheele: Medienindustrie holt ver.di ins Boot: Creative Coalition Campaign jetzt auch in Deutschland?
Ver.di schlägt sich zum “Welttag des geistigen Eigentums” auf die Seite der Medienindustrie und hat sich damit womöglich entschlossen die totale Kontrolle im Netz zu unterstützen – und sich in einem zentralen Bereich von Wirtschaft und Gesellschaft im Digitalzeitalter für Jahre politikunfähig zu machen.

Philipp Otto: Offener Brief: 5 vor 12 für ver.di – Wo steht die Gewerkschaft beim Urheberrecht?
Wo steht die Gewerkschaft ver.di im Bezug aufs Urheberrecht? Wie kann sie die propagandistische Aussage vom “Diebstahl geistigen Eigentums im Netz” als Titel für ihre Pressekonferenz wählen? Wie will sie Kreativschaffende angemessen vertreten? Ein offener Brief an Frank Werneke mit vielen Fragen und der Hoffnung auf Antwort.

Robin Meyer-Lucht: Street View: Bislang weniger als 10.000 Widersprüche bei Google eingegangen
Die ‘German Angst’ ist möglicherweise gar nicht so groß: Bislang hat Google nicht einmal 10.000 Widersprüche gegen Street View erhalten. Dies sind 0,25 Promille der Haushalte.

Michael Hörz: Hacks 4 Democracy: Wenn die Daten nicht zu uns kommen, kommen wir zu ihnen!
Auf dem Open Democracy Hackday in Berlin zeigte am Wochenende eine engagierte Gruppe, wie sie aus versteckten Regierungsdaten beeindruckende Projekte und Visualisierungen entstehen lassen – zum Nutzen von Bürgern und Journalisten.

Julius Endert: #rp10: Ohne Netzneutralität ist alles nichts
Ob das Internet zu einem wirkungsvollen Werkzeug für Bürgerbeteiligung und Demokratie wird, oder ob wir es zurückentwickeln zur reglementierten Datenautobahn – die Netzneutralität ist die entscheidende Stellschraube. Bericht von der re:publica.

Christoph Bieber: Großbritannien: TV-Debatte mit Brown, Cameron, Clegg und 76 Regeln
Die “Spätentwickler” von der britischen Insel proben das TV-Duell. In nicht weniger als 76 Punkten sind die Regeln für die Sendung festgehalten, nicht einmal Zuschauerreaktionen dürfen eingeblendet werden. Die Debatte kann man im ITV-Stream über das Netz verfolgen.

Medien:

Matthias Schwenk: Himmel und Hölle: Facebook greift nach den Sternen
Auf seiner Entwicklerkonferenz f8 hat Facebook eine Reihe neuer Dienste vorgestellt, mit denen das Social Network zum Meta-Netzwerk für das gesamte Internet werden könnte. So faszinierend die Technik ist, so problematisch kann das damit verbundene Daten-Sharing werden.

Tim Renner: Zahlenspiele schöngerechnet: Plädoyer für ein neues Selbstverständnis der Musikindustrie
Die positiven Umsatzzahlen der Musikindustrie haben mit der Wirklichkeit leider nichts zu tun. Die Tonträgerunternehmen müssen sich jetzt entscheiden, ob sie einen großen Musikindustrie-Gesamtverband gründen oder sich ganz auf den Verkauf von Musik konzentrieren wollen. In beiden Fällen verlieren die Majors zwar an Einfluss – aber die Logik eines halben Umbruchs erschließt sich nicht.

Marc Reichwein: Der Zeitungsphilister von gestern als digitaler Bohèmien von heute
Neue Medien, neue Schelte: Hedonistisch genossen Zeitungsphilister im 19. Jahrhundert die neue Pressefreiheit. Die Netzanbeter in den Cafés sind heute mindestens ebenso verdächtig. – Und die polemische Medienkritik wird historisch betrachtet sogar richtig unterhaltsam.

Andreas Grieß: iPad-Hype: CNN erklärt, der norwegische Ministerpräsident regiere derzeit per iPad
Das iPad rettet den Journalismus – oder ist es umgekehrt?

Matthias Schwenk: Sascha Pallenberg über Geld verdienen mit Blogs und den Spaß an der Arbeit
Sascha Pallenberg weiß, wie man mit Bloggen Geld verdient und erzählt freimütig darüber im Video-Interview mit Philip Banse. Wird Carta deswegen die Ausrichtung ändern und sich zum Tech-Blog wandeln?

Redaktion Carta: Video: re:publica 2010 singt “Bohemian Rhapsody”
“Eat this, FAZ”: Das unerwartete Finale der re:publica 2010 mit Johnny Haeusler.

Ulrike Langer: Medienlinks zum Wochenstart: Projekt Offene Daten zu Parteispenden
Dreiteilige Serie zu Parteispendendaten bei Zeit Online – Mindmap zum Leistungsschutzrecht – re:publica Reaktionen – flattr: Geld verdienen als Möglichkeit – Apple ist doch nicht kritikresistent – Was ist Creative Commons?

Netzlese (Auswahl von Texten anderer Medien):

Simon Möller: Was bringt der neue JMStV? Beschäftigungstherapie für hauptberufliche Jugendschützer
Joachim Huber: 3-Stufen-Test: “Planwirtschaft in der Marktwirtschaft”
Frank Schirrmacher: “Meilenstein der Technologiekritik des digitalen Zeitalters”
Matthias Schwenk: NDR-Reportage “Sexobjekt Kind” in der Mediathek
Ilja Braun: Erdbeertörtchen für alle im Browsergame über Verwertungsrechte
Ralph Sina: CIA entwirft Afghanistan-PR für Deutschland
Andreas von Gunten: Das dezentrale Web im Kampf gegen Zentralisierung
Freischreiber-Aktion: 11 inakzeptable Punkte der neuen ZEIT-Verträge
Cory Doctorow: Digital Economy Bill: This means war

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