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Newsletter vom 27.5.

von , 27.5.10

Der Carta-Newsletter enthält eine Auswahl der Texte und Netzlese-Einträge der letzten Woche und heute auch drei flattr-invites.

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Medien:

Gundolf S. Freyermuth: iPadologie I: “Tafel-Computer sind die neue frontier.”
Erkenntnisse aus dem amerikanischen iPad-Diskurs: Der Tafel-PC als nächste Phase der kulturellen Digitalisierung, als Jobs endgültiger Sieg über Wozniak und als fatale Erfahrung, dass einem die Welt nicht mehr zur Verfügung steht.

Gundolf S. Freyermuth: iPadologie II: Abschied von der analogen Hardware
Das iPad beschleunigt den Übergang von einer analogen und Papier-zentrierten zu einer digitalen und Software-zentrierten Kommunikations- und Wissenskultur. Die Kontrollfunktionen verschieben sich. Das Dispositiv des iPad ist daher sowohl restaurativ wie revolutionär.

Robin Meyer-Lucht: “Future Face of Media” – Das Video (mit Keynote von Arthur Sulzberger Jr.)
Die Aufzeichnung der Diskussion über die zukünftigen (Bezahl-) Geschäftsmodelle von Journalismus auf der Konferenz “Future Face of Media” am 18. Mai in Frankfurt.

Matthias Schwenk: “Future Face of Media” rettet lieber das Altbekannte – eine Nachbetrachtung
Eine Medienkonferenz mit Arthur Sulzberger Jr. von der NYT in Deutschland, hochkarätiger geht es eigentlich nicht mehr. Dennoch war die “Future Face of Media” eher trocken und uninspirierend. Warum lähmt das Internet deutsche Medienanbieter, anstatt sie zu beflügeln? Eine Nachlese und Antwortsuche.

Martin Oetting: “Die Macht darf nicht mit Facebook sein.” – Ein persönlicher, romantischer Essay.
Die Macht steckt in uns allen. Oder wollen wir, dass unser Web beaufsichtigt wird von Jedi-Rittern, die unsere Regeln festlegen – ohne dass wir wirklich wissen, wie dunkel die Seite ist, auf der sie stehen? – Der Preis, den wir für Facebook zahlen, ist zu hoch.


Ökonomie:

Robin Meyer-Lucht: Börsenverein pocht auf Buchpreisbindung für Apples iBooks-Store
Die deutschsprachigen Bücher in Apples iBook-Store müssen genauso viel kosten, wie in allen anderen Online-Shops auch, fordert der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Ein Konflikt um Preise und Vielfalt bei E-Books ist vorprogrammiert.

Florian Paulus Meyer: Twittern aus Imagegründen: Unternehmen fehlen überzeugende Social-Media-Konzepte
Soziale Netzwerke wachsen. Auch Unternehmen wittern ihre Chance: Mit eigenen Profilen suchen sie direkten Kontakt zu Kunden, antworten auf Fragen und treten als nahbare Konzerne auf. Doch noch dienen die Netzwerke vor allem zum Reputationsgewinn.

Matthias Schwenk: Noa Bank in der Kritik: Ein Klärungsversuch
Neue Banken braucht das Land und die Noa Bank ist ein solches Institut. Dass neue Ansätze aber harsche Kritik provozieren können, durfte nicht nur die Bank, sondern auch Carta erfahren. Hier nun ein neuer Blick auf Banking unter dem Vorzeichen der Transparenz und Vorwürfe aus den Medien.


Agenda:

Wolfgang Michal: Wie Lieschen Müller über die Meinungsfreiheit entscheidet. „Abmahnrepublik“, Teil III
Presserechtliche Abmahnungen lösen im Netz meist eine Welle der Empörung aus. Denn das Grundrecht des Persönlichkeitsschutzes engt die Meinungsfreiheit immer stärker ein. Und Waffengleichheit ist nicht gegeben.

Felix Neumann: Der Öffentlichkeit nicht den Boden entziehen. Anforderungen an ein neues Urheberrecht
Eine funktionierende Öffentlichkeit soll das eigentlich schützenswerte Rechtsgut in der Urheberrechtsdebatte sein. Ganz liberal betrachtet: Die Diskussion über Geld, Leistung und Geschäftsmodelle ist nachgelagert – und bleibt letztlich der Kreativität der Geschäftsleute überlassen.

Robin Meyer-Lucht: Nicht die Immaterialgüter sind knapp, sondern die professionellen Ressourcen.
Es gibt nicht nur ein gesellschaftliches Interesse am freien Zugang zu Inhalten, sondern auch ein gesellschaftliches Interesse an kommerzieller Produktion von Inhalten – eine Replik auf Felix Neumann.

Redaktion Carta: Seipenbusch: “Zukünftig eher acht statt siebzehn Euro Rundfunkgebühr”
Netzpolitiker zur Medienpolitik: Jens Seipenbusch will über die Höhe der Rundfunkgebühr reden, Jan Philipp Albrecht will die öffentliche Informationsversorgung schützen, Björn Böhning sieht einen “Kotau vor Kapitalinteressen”, Jimmy Schulz findet eine Zwangsfinanzierung unsympatisch. Aber alle sind eher für längere Verweildauern in den öffentlich-rechtlichen Mediatheken.

Ilja Braun: “Angemessene Vergütung”: Was der Gesetzgeber für die Urheber getan hat und was er noch tun könnte
Presserechtliche Abmahnungen lösen im Netz meist eine Welle der Empörung aus. Denn das Grundrecht des Persönlichkeitsschutzes engt die Meinungsfreiheit immer stärker ein. Und Waffengleichheit ist nicht gegeben.

Philipp Otto: Urheberrecht: ver.di antwortet, viele Fragen bleiben offen
Frank Werneke hat auf den Offenen Brief zur Pressekonferenz “Diebstahl geistigen Eigentums: 5 vor 12 für die Kreativwirtschaft” geantwortet. Die Gewerkschaftsposition zum Leistungsschutzrecht zeigt aber: ver.di könnte in die nächste Falle rennen.


Netzlese (Auswahl von Texten anderer Medien):

Ullrich Fichtner: Spekulanten – Die Logik des Bankrotts
Christian Geyer: Roland Kochs Abschied – Politik ist nicht sein Leben
Felix Zimmermann: Die Thumbnail-Entscheidung des BGH im Detail
Gregor Keuschnig: Tagesschau: Der “Qualitätsmaßstab” gerät zur hohlen Floskel
Robin Meyer-Lucht: Konstantin Neven DuMont antwortet der “Digitalen Linken”
Michael Seemann: Flattr und die Ökonomie des Kontrollverlusts
Mercedes Bunz: This is political: Why is it okay for Twitter to have no business model, but not for universities or the BBC?
Michael Spreng: Hannelore Krafts “hidden agenda”

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