Nicht mein Präsident!
Am 18. März wählt die Bundesversammlung Joachim Gauck zum neuen Bundespräsidenten. Er wird ein Staatsoberhaupt sein, das eine “Überfremdung” deutscher Traditionen ablehnt. Mein Präsident ist er nicht.
Merkel, Sarrazin, Schirrmacher: “Über die Kälte der Macht”
Frank Schirrmacher ist enttäuscht von der Kanzlerin – weil sie sich in der Sarrazin-Debatte als Konservative und Intellektuelle überfordert zeigt.
Unruhige Zeiten für die Politik: Die Schatten von Gauck und Sarrazin werden so schnell nicht verschwinden
Selten standen die Regierenden in der Bundesrepublik so schlecht da wie jetzt. Nie wirkte die Politik der Parteien konturloser, blasser und von den Bürgern entfernter als in diesem Sommer. Doch wo die Sonne der politischen Gestaltungskraft tief steht, sind die Schatten der Gegentypen besonders lang.
Merkel über Bilds Sarrazin-Apologie: “Ein Problem mit der Meinungsfreiheit? Natürlich nicht.”
Angela Merkel tritt nicht nur “mutig” für die Meinungsfreiheit ein, wie sich Bild freut. Sie erklärt Bild auch sehr deutlich, dass es im Falle Sarrazin nicht um Meinungsfreiheit gehe. Entsprechende Mechanismen seien doch im Hause Springer bestens bekannt.
Ist die deutsche „Tea-Party“ im Anzug?
Die Integrationsdebatte spaltet derzeit die Deutschen so intensiv, weil sie das grundlegende Unwohlsein vor allem der eher konservativen Kreise symbolisiert: Es geht um die immer weiter auseinanderklaffende Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Sarrazin: Für viele seiner Fans hätte er nur Geringschätzung übrig
Interessanter Aspekt in der aktuellen Spiegel-Titelgeschichte: Der elitäre Sarrazin ist ein reichlich absurder Volksheld.
BILD erliegt dem Boulevard-Gen: “Man wird ja wohl noch sagen dürfen”-Kampagne für Sarrazin
BILD hat mit Sarrazin die ganz große Kampagnen-Maschinerie angeworfen: Klartext-Thilo muss gegen die “Sprechverbote” der “dummen” Parteipolitiker verteidigt werden. Die Kanzlerin pariert sofort. Den weniger kampagnenfähigen Gen-Sarrazin hat BILD schnell wieder eingemottet.
Hinter Sarrazins Zuchtphantasien steckt purer Ökonomismus
Thilo Sarrazin vertritt ein zutiefst utilitaristisches Menschenbild: Einwanderung muss sich für die Mehrheitbevölkerung vor allem auch “rechnen”. Seine biologistischen Ansätze sind verwurzelt in einem “survival of the fittest”-Ökonomismus. Eine Polemik.
Sarrazins Ein-Mann-Partei: Die Revolution verlässt ihre Kinder
Die Berichterstattung über die Causa Sarrazin hat eines außer Acht gelassen: Der Noch-Bundesbanker bedient ein urdeutsches Phänomen: Der konservative Revolutionär als Sprachrohr der Enttäuschten. Nur: Die Enttäuschten sind zur Zeit die Mehrheit.