Mark T. Fliegauf 27.08.09

Au revoir citoyen: Der Siegeszug des Wahlkonsumenten.

Das oft beklagte politische Desinteresse ist nicht einfach die Schuld der Parteien. Der Citoyen wird abgelöst vom Politik-Konsumenten, der mit Kampagnen-Häppchen bedient werden will, anstatt mitzugestalten.

Sebastian Lange 19.03.09

Die FTD hat es vorgemacht: Wahlempfehlungen sollten kein Tabu sein

2002 hat die Financial Times Deutschland erstmals eine Wahlempfehlung abgegeben. Sie hat dafür viel Kritik einstecken müssen. Dabei ist nicht zu verstehen, warum Redakteure für Hintergründe und Meinungsbildung zuständig sein sollen – im letztlich entscheidenden Punkt aber keine Meinung vertreten sollen.

Michael Spreng 18.03.09

Politiker in der Medienfalle

Der Umgang mit den Medien ist für Politiker eine Gratwanderung. Einerseits brauchen Sie die Medien zur Vermittlung ihrer Politik und zur persönlichen Profilierung, andererseits können die Medien das von ihnen geschaffene Image auch schnell wieder zerstören. Allerdings muss der Politiker dazu die Hand reichen.

Sebastian Lange 15.03.09

Politische Rhetorik: Die kraftlose Sprache von Merkel und Steinmeier ist ein Symptom

Die Spitzenkandidaten finden keine klare und lebendige Sprache. Doch wer nicht leidenschaftlich redet, dem fehlt es am wichtigsten Mittel zur politischen Führung überhaupt. In der Krise ist dies ein schwer erträgliches Vakuum.

Robin Meyer-Lucht 11.02.09

“Konjunkturpaket II”: Halbherziger geht es kaum

Beim Konjunkturpaket II passt kaum etwas zusammen: zu geringes Volumen, zu zögerliches Vorgehen, fehlende zeitliche Begrenzung, mangelnder Richtungssinn. Allein der Konjunktureffekt des geringen Ölpreises sollte höher ausfallen als die Wirkung dieses Pakets. Ein Konjunkturpaket III scheint nicht mehr fern.

Oliver Geden 12.11.08

Die undurchsichtigen Energiesparziele der EU

Im Jahr 1 vor der Finanzkrise, genauer gesagt im März 2007, einigte sich die EU unter deutschem Vorsitz auf einen weitgehenden Energie-Aktionsplan. Eines der damals verkündeten Ziele lautete, bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Prozent des Energieverbrauchs einzusparen. So verlautete es damals auf den Pressekonferenzen, die Medien haben es seither tausendfach wiederholt.

Tobias Moorstedt 31.10.08

Obama vs. Palin/McCain: Wahlkampf nach der Logik einer Talkshow

Das Problem ist nicht, dass Menschen die Präsidentschaftskandidaten mit Horrorfiguren verwechseln, oder dass ein Klempner eine Meinung zu Steuerpolitik hat – fatal ist, dass die US-Medien diese unterhaltsamen Nebensächlichkeiten zu „Breaking News“ aufwerten. Die Politikberichterstattung im US-Fernsehen besteht nicht aus Reportagen oder Features über Wahlentscheidungen und Gesetzesvorschläge, sondern basiert auf der Logik der Unterhaltungsindustrie.

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