Herr Diekmann und sein Geburtsfehler
Nun weinen sie – weil sie das Internet unterschätzt haben. Zehn Jahre lang haben sie geschlafen. Jetzt erst begreifen Verleger und Großjournalisten, dass ihnen ein Geschäftsmodell fehlt.
Digitale Kulturindustrie: Marek Lieberbergs planloser Kreuzzug gegen das Internet
Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg hat einen Text geschrieben, der vor Generalisierungen und Vereinfachungen nur so strotzt. Kernthese: Das Internet enteigne die gesamte Kreativbranche. Lieberberg versucht so unter dem Banner “Entrechtung” eine kulturpolitische Allianz gegen das Internet zu bilden. Das Ergebnis sind plumpe Netz-Ressentiments.
Schickler-Berater Kahlmann: “Kostenpflichtiger Universaljournalismus verliert an Bedeutung”
Der Schickler-Berater Alexander Kahlmann fand auf einem Hearing der Bundesregierung zur Pressewirtschaft klare Worte: “Kostenpflichtiger Universaljournalismus” werde zunehmend von kostenlosen, zielgruppenaffinen Angeboten verdrängt. Das Kernproblem der Verlage seien nicht ihre hohen Kosten, sondern die mangelnde Flexibilität in ihrem Denken.
Schon gemerkt? Internet macht glücklich
Digitale Avantgardisten sind mit ihrem Leben zufriedener als andere. Das hat Thomas Hess von der Universität München in einer Studie für die Deutsche Telekom herausgefunden. Auch wenn Ursache und Wirkung hier unklar bleiben, zeigt die Studie doch, wer hier lustvoll die Internetentwicklung treibt: die Nutzer.
Politiker in der Medienfalle
Der Umgang mit den Medien ist für Politiker eine Gratwanderung. Einerseits brauchen Sie die Medien zur Vermittlung ihrer Politik und zur persönlichen Profilierung, andererseits können die Medien das von ihnen geschaffene Image auch schnell wieder zerstören. Allerdings muss der Politiker dazu die Hand reichen.
Martin Stadelmaier und die anonymen Internet-Inhalte
Kurt Becks Staatskanzlei-Chef Martin Stadelmaier forderte heute, es solle “keine anonymen Einstellungen im Internet” mehr geben. Soll das heißen, dass auf Blogs nur noch mit voller Namensnennung kommentiert werden darf? Zum Glück nicht.
Tim Renner: “Die Journalismuswirtschaft ist im Netz genauso hilflos wie die Musikindustrie”
Für Tim Renner ist klar: Die Journalismusindustrie wiederholt derzeit die Fehler der Musikindustrie im Internet. Sie klammert sich vergeblich an ihre alten Geschäftsmodelle und öffnet sich der Digitalisierung nicht konsequent: Ein “Rennersches Gesetz” und ein Video-Interview.
Xing & Co.: Die neuen Aggregationsmächte im Nachrichtenmarkt?
Während Zeitungen noch nach Online-Geschäftsmodellen ringen, verdienen Xing & Co. bereits prächtig an den Diskussionen ihrer Mitglieder. Der Gesprächsstoff hierfür kommt aus den Verlagen, die aufpassen sollten, nicht bloß Steigbügelhalter der Netzwerke zu sein.
Peichl befürchtet Dauerkrise des Qualitätsjournalismus im Netz
Im Interview mit Carta zeigt sich Markus Peichl atemberaubend skeptisch in Sachen Qualitätsjournalismus und Internet: “Es wird nur ganz wenige Online-Angebote geben, die Journalismus nach den bisher gewohnten Standards auch refinanzieren können.”