Desinvestieren für eine bessere Medienwelt – das Internet als Fanal und Hoffnungsträger
Der Blick in die Vergangenheit ist kein guter Ratgeber für die Zukunft. Medienvertreter und Politik sollten sich schleunigst Leitbilder für das Jahr 2020 erarbeiten. Dabei stehen die Manager vor einer fast unlösbaren Aufgabe: Desinvestieren für eine bessere Medienwelt.
Vive la Redaktion!
Es wird so viel geschrieben wie noch nie. Das Text-Universum explodiert. Gegen die Übermenge an Geschriebenem gibt es drei mögliche Strategien: Redaktion, Aggregation und Ignoranz.
“State of Play”: Die Zeitungskrise erreicht Hollywood
Der Politik-Thriller “State of Play” zielt auf den zentralen Konflikt der Medienbranche, der gerne zu einer Art Entscheidung über die Zukunft unserer Zivilisation stilisiert wird: Online gegen Print.
AFP-Abmahnungen: Eine Gefahr für Blogs?
Die Nachrichtenagentur AFP hat begonnen, systematisch Webseitenbetreiber abzumahnen, die Inhalte ohne Lizenzvertrag nutzen. Können nun auch Blogger zur Kasse gebeten werden?
Der ORF und die Presse: Solidarität und Konvergenz
Die österreichische Presse solidarisiert sich ausgerechnet mit dem größten Medienunternehmen des Landes: dem notleidenden ORF.
Alan Rusbridger: Journalismus muss sich verändern, um relevant zu bleiben
Alan Rusbridger, Chefredakteur des Guardian: “Wenn wir beim Online-Geschäftsmodell nicht weiterkommen, dann müssen wir als Journalisten vor allem darüber nachdenken, wie sich Journalismus verändern muss, um weiter wichtig und relevant zu bleiben.” Ein achtminütiges Video von seinem Auftritt am Berliner Institut für Medienpolitik.
No Economy: Ein Buch nur für Internetpessimisten
Die Ökonomie-Professorin Gisela Schmalz hat ein Problem mit dem Internet: Frei zugängliche Inhalte, narzisstische Blogger, Wikipedia-Ideologen und Google – sie alle stehen angeblich für “Gratiswahn” und Verantwortungslosigkeit. In ihrem Buch “No Economy” fordert Schmalz endlich mehr Mikrozahlungen. Mehr als Argumente für das nächste Stammtischgespräch liefert sie damit nicht.
Schutzlos ausgeliefert? Hegemanns Fabel zum Leistungsschutzrecht
Die Zeitungsverlage rufen immer lauter nach einem Urheberleistungsschutzrecht. Es könnte ihnen mehr Einnahmen bringen, dem Netz aber auch eine Art “Zitier-Gema”. Das Kernproblem der Verlage löst es nicht. Eine Replik auf Jan Hegemanns Text in F.A.Z. über die “Schutzlosigkeit” im Internet.
Wissenschaft, Journalismus, Internet: Das große Desinteresse der Forscher
Auch der Wissenschaftsjournalismus leidet unter der Krise der klassischen Medien. Dabei bot er zuletzt häufig nicht mehr als Verlautbarungs-Bleiwüsten und den Hang zur übereinfachen Antwort. Im Netz könnte er sich im Dialog mit bloggenden Wissenschaftlern neu erfinden – wäre da nicht das große Desinteresse vieler deutscher Forscher.