von Vera Bunse, 6.3.13
Die bemerkenswerte rhetorische Leistung der Bundesministerin für Arbeit und Soziales vermittelt den Eindruck, alles sei prima bestens. Der Bericht wurde von ihr so gekonnt vorgestellt, dass ein politisch durchschnittlich Interessierter sicherlich sagen würde, die Ministerin habe durchaus auch auf Knackpunkte hingewiesen. Dem informierteren Zuhörer wird aufgefallen sein, wie geschickt sie wichtige Tatsachen verschwiegen, verschönert und umgedeutet hat.
Zum Nachlesen: Der aktuelle Bericht und der Entwurf vom 17.09.2012. Und eine kleine Presseschau:
- ARD: Wie arm ist Deutschland wirklich?
- ARD: Rainald Becker zum umstrittenen Armuts- und Reichstumsbericht (Video, 1:25)
- ARD: Empörung über Schönfärberei im Armuts- und Reichtumsbericht (Video, 1:32)
- Deutschlandradio: Armuts- und Reichtumsbericht: Von der Leyen sieht positiven Trend in Deutschland
- FAZ.net: Was stimmt im Armutsbericht?
- Manager Magazin: Kluft zwischen Arm und Reich wächst
- Merkur: Scharfe Kritik am Armuts- und Reichtumsbericht
- Nachdenkseiten: Thesen zum 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung – Wer vom Reichtum nicht reden will, sollte auch von der Armut schweigen
- Spiegel online: Mehr Arbeit, mehr Armut
- sueddeutsche.de: FDP setzt sich mit Beschönigungen durch
- Tagesspiegel: Von der Leyen wehrt sich gegen Vorwurf der Schönfärberei
- taz: Schwarz-Gelb schafft Armut ab
- ZDF: Kritik: Gutachten verschleiert Armut (Themenseite)
- ZEITonline: Kabinett billigt Armuts- und Reichtumsbericht
Wer mag, kann Hans-Jürgen Arlts ausgezeichneten Beitrag Freiheit, Gleichheit, Klassenspaltung? sowie die Reaktionen bei Bekanntwerden der FDP-Änderungswünsche als Storify noch mal nachlesen.