Franz Sommerfeld 31.07.16

Vormoderner Bann

In Frankreich haben einzelne Medien entschieden, keine Fotos oder Namen von terroristischen Tätern zu veröffentlichen. Doch die Vorstellung, Bilder oder Texte zu bannen, um eine Gesellschaft zu beruhigen, ist falsch.

Otfried Jarren 29.07.16

Auf dem Prüfstand. Was will eigentlich Journalismus?

Die Vertrauenskrise von Medien und Journalismus ist vor allem dem Ende von Massen- und Monopol-Medien geschuldet. Während sich der Journalismus jedoch längst weiter ausdifferenziert, hält die Medienbranche an überkommenen Einheitsvorstellungen und einer künstlichen Überhöhung von Massenmedienorganisationen fest. Damit erschwert sie die überfällige Debatte darüber, was Publizistik und Journalismus sind und in Zukunft sein werden.

Udo Stiehl 20.07.16

Kann ich bitte alle Informationen schon vor der ersten Eilmeldung haben?

Dem Druck nach Geschwindigkeit darf nicht nachgegeben werden, dem Ruf nach sofortiger Berichterstattung um der Spekulation Willen muss widerstanden werden.

Christian Neuner-Duttenhofer 17.07.16

Medien in der Krise. Ratlosigkeit als Betriebssystem

Die Suche nach Orientierung und Halt nimmt zu. Die Überforderung des Einzelnen wird an einem Abend wie gestern, kurz nach den ersten Meldungen zum „Putsch-Versuch“ in der Türkei, zumindest durch die Medien nicht abgefangen. Eher bestimmt die Überforderung ihr Verhalten und ihre Rituale selbst.

Torsten Schäfer 15.07.16

Journalismus ist keine Technologie

In der aktuellen Debatte über die Zukunft des Journalismus dreht sich zumeist alles um Technik und Ökonomie. Jenseits dessen sprießen jedoch inhaltliche Reformansätze, die gesellschaftspolitischere Ansätze einfordern.

Richard Meng 12.07.16

Zweiteilung der Wahrnehmung

Notpopulismus ohne böse Absicht: Die objektiven Wirkungsgrenzen journalistischer Aufklärung kommen in der Analyse des qualitätsjournalistischen modus vivendi oft zu kurz.

Volker Lilienthal 09.07.16

Normative Ausgrenzung. Eine Widerrede zur Kritik der „Animationsarbeit“

Die Medienkrise ist ein komplexes Geschehen aus der Nichtübereinstimmung von Publikumserwartungen und medialen Leistungen, aus schiefer Wahrnehmung auch beim Publikum, aus journalistischer Unfähigkeit zum konstruktiven Dialog, aber auch aus ideologischer Stimmungsmache und einem veränderten, polarisierten gesellschaftlichen Klima. Arlt und Storz kämpfen aus Sicht von Volker Lilienthal die falschen Schlachten.

Christoph Kappes 08.07.16

Die Journalismus-Krise ist eine Krise seiner Umwelt

Gedanken zu Vertrauensverlust, Qualität, Unabhängigkeit und möglichen Entwicklungsrichtungen.

Uwe J. Fischer 19.06.16

Warum Böhmermann in den Knast gehört

Die erste von vielen noch folgenden Urteilsbegründungen gegen den ZDF-Moderator liegt vor. Sein Gedicht bleibt ein eitler Angriff auf die Verteidigungslinien der Meinungsfreiheit, der das Leben für kritische Rechtsanwälte und Journalisten in der Türkei noch schwerer macht.

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