Tilo Jung möchte durch Crowdfunding eine bessere technische Ausrüstung für sein Video-Format Jung & Naiv finanzieren – der richtige Ansatz?

Der Journalist Tilo Jung bewaffnet sich mit mobiler Aufnahmetechnik und zieht als jugendlich Naiver los, um mit interessanten Leuten kurze Interviews zu machen. Die etwas unbedarften Fragen geben den Befragten das Gefühl, alles genau erklären zu müssen. Ziemlich clever.

Der Preis wird zum dritten Mal verliehen, dieses Mal mit extra viel Publikumsbeteiligung. Beiträge können ab sofort eingereicht werden, aber auch Helfer werden gebraucht.

Im Oktober ist die deutsche Ausgabe von Jeff Jarvis’ jüngstem Buch „Public Parts“ erschienen. Es ist ein flammendes Plädoyer für einen neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit. Das Private soll endlich politisch – und ökonomisch! – werden.

In Deutschland tut uns ziemlich vieles leid, YouTube-und-GEMA-Theater sei Dank – eine einzigartige Lachnummer. Wenn es nicht so traurig wäre …

Am Sonntag wird in Venezuela gewählt. Ob der Linksnationalist Hugo Chávez nach 13 Regierungsjahren erneut gewinnt oder aber sein rechtskonservativer Herausforderer Henrique Capriles, wird 2012 zu einem Gutteil im Internet entschieden.

Die automatisierten Überwacher von Urheberrechtsverletzungen im Netz sorgen in dieser Woche schon zum zweiten Mal für Unterhaltung. Beide Male waren nicht irgendwelche Veranstaltungen betroffen.

Google, Facebook, YouTube, iTunes, Amazon, Twitter – sie alle wollen weg vom Image des beliebig beschmierbaren Schwarzen Bretts. Zunehmend fühlen sie sich für „ihre“ Inhalte verantwortlich und bewerten, ordnen, filtern und hierarchisieren sie. So werden aus einst neutralen Dienstleistern allmählich Verleger neuen Typs.

Nichtlinearen Formen der Audiovisualität gehört die Zukunft. Was die neuen Medienrealitäten für etablierte TV-Anbieter bedeuten, ist nicht ausgemacht. Eine US-Studie sieht YouTube auf dem Weg zum Nachrichtenmedium.