Seit bekannt ist, dass Angela Merkels Mobiltelefon belauscht wurde, kommt die Debatte auf die schiefe Bahn: Das Problem ist nicht klassische Spionage, und bei der Massenüberwachung sind die USA ein Schurkenstaat unter vielen.

Am Sonntag haben die Deutschen einen neuen Bundestag gewählt. Die grundsympathische FDP ist leider rausgeflogen, die AfD hat knapp den Einzug verpasst, und die Piraten waren noch nicht mal im Ansatz in der Lage, die Fünfprozenthürde anzupeilen.

Die Aufbruchsstimmung ist gründlich verflogen: Die Netz-Community wird nicht mehr ernst genommen.

Da war doch noch was? Über die Kritik an dem US-Geheimdienst NSA gerät ein gigantisches europäisches Überwachungsprogramm aus dem Blickwinkel.

Es gibt zwar entsprechende Gesetze, doch anscheinend werden sie lediglich als Handlungsempfehlung betrachtet.

Legal, illegal, sch*egal – wir werden rundum überwacht und finden das überwiegend ganz in Ordnung.

Gestern Abend fand im Berliner Agora Collective eine Podiumsdiskussion unter dem Titel “Reclaim Your Data” statt. Tobias Schwarz hat sie besucht.

Die Union macht sich stets verspätet – aber dann doch irgendwie zum richtigen Zeitpunkt – linke Positionen zu eigen. Die einfallsreiche Linke hat das Nachsehen, die Alt-Konservativen meckern.

Hinter grafischen Benutzeroberflächen und blumigen Unternehmensbekenntnissen treten enge Verbindungen zwischen Unternehmen und Staaten zu Tage.