Im Januar hatte die Linke einen Gesetzentwurf zum Urhebervertragsrecht vorgelegt. Heute findet im Bundestag die zweite Lesung dazu statt. Natürlich zu besonders später Stunde.

Kaum hat sich die Debatte über das Urheberrecht ein wenig beruhigt, macht ausgerechnet die VG Wort eine Website “für die Rechte der Autoren und Verlage” mit erneut provozierenden Aussagen auf. So wird das nichts mit der Verständigung.

Veröffentlichte Interna aus dem Krieg – eigentlich eine Sache der Geheimhaltungsstufe, aber nein: Das Urheberrecht ist ein viel machtvollerer Kontrollhebel.

Großes Getöse um das Leistungsschutzrecht, das angeblich auch den Urhebern zugute kommen soll – um das wirklich sinnvolle Urhebervertragsrecht kümmert sich kaum jemand.

Die Bundestagsfraktion der Grünen hat ein Paket von Maßnahmen und Vorschlägen vorgestellt, um das Urheberrecht “modern, fair und zukunftssicher” auszugestalten.

Warum der Autor die Niederlage der Piratenpartei in Niedersachsen bejubelt hat (und sich dann doch ein bisschen dafür schämte).

Eine der größten Errungenschaften durch das Internet, die Möglichkeit, zu teilen, gerät durch das unzeitgemäße Urheberrecht zunehmend in Gefahr.

Zehn Jahre diskutiert, kaum etwas passiert: Trotz der langen Zeit ist die Situation der Urheber nicht besser geworden. Stattdessen gibt es jetzt Buy-outs.

Das Urheberrecht kann die Rechteinhaber derzeit nicht effektiv schützen. Es müsste gründlich reformiert werden, um Kreativen zu ihrem Recht, das weniger durch Privatnutzer als vielmehr von Verwertern beschnitten wird, zu verhelfen. Dafür sind kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen nötig.