Sarrazin weiß es auch nicht
Es scheint endlich alles gesagt zu sein zum kränkelnden Euro. Wenn selbst Thilo Sarrazin in einer im Voraus voreilig skandalisierten Talkrunde nichts mehr Neues zu den Nord- und Südländern einfällt, Peer Steinbrück wie erwartet dagegen hält und sich beide auf Geburtsfehler der Währung einigen, dann könnte Europa sich eigentlich in Ruhe daran machen, einen Weg aus der Krise finden. Leider ist das Palaver bequemer.
SPD weiter im Sinkflug: keine Richtung, kein Thema, keine Machtoption, keine Politiker
Trotz ihres Bundesparteitags kann sich die SPD nicht aus dem Stimmungstief lösen. Die Zeiten wären günstig für sie, doch für die Wähler ist die SPD nicht mehr die SPD.
Einmal angetreten, zweimal verloren: SPD demontiert sich weiter selbst
Mit ihrer angeblichen Neuausrichtung bringt sich die SPD die zweite Niederlage binnen einer Woche bei. Statt ihre interne Zerrissenheit aufzulösen, wird sie institutionalisiert.
Peer Steinbrücks Etatentwurf: Bilder einer bloßstellenden Austellung
Der Haushaltentwurf von Peer Steinbrück gleicht einem Spiegelbild unserer Gesellschaft: Wir geben die Häfte des gesamten Bundesetats für Arbeit und Soziales aus — und nur drei Prozent für Bildung und Forschung. Ernüchternd: Es kann kaum besser werden.
Die FAZ enthüllt’s: Ludwig Erhard-Intimus hätte Abwrackprämie befürwortet
Selbst die FAZ macht nun einen Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft quasi zum Taufpaten der Abwrackprämie. Der Paradigmenwechsel hin zum allerorten korrigierenden Staat wird langsam raumgreifend. Wer übernimmt eigentlich die politische Verantwortung für diese Staatsüberforderung?
Die letzte Chance der SPD
Zerstritten, kein Profil, kein Konzept, kein sozialdemokratischer Markenkern. Die SPD steht heute für Beliebigkeit — schlimmer: völlige Ungewissheit. Die Sozialdemokratie hat keine Minute mehr zu verlieren, ihre Partei rigoros umzupolen. Andernfalls droht das schlechteste Wahlergebnis seit 1949, obwohl das Land nach links rückt. Ein Therapie-Vorschlag.