Die Herausforderung Europas
Begleitet von Anschlägen wie in Brüssel, Kriegen und Flüchtlingsströmen beginnt eine Neuordnung der Regionen rund um Europa. Merkels Ansatz in der Flüchtlingspolitik bleibt richtig. Denn dem globalisierten Terror ist nicht national zu begegnen. Europa wird sehr viel mehr Verantwortung übernehmen müssen.
Wer Angst verleugnet, betrügt sich selbst
Die Pfefferspray- und Waffen-Hersteller haben Konjunktur, Angst breitet sich aus und mit ihr das hässliche Gesicht des entfesselten Kleinbürgers. Vergleiche mit Weimar sind fehl am Platz. Aber die Ängste der Bürger sollten in Politik und Medien mehr Beachtung finden.
Wieder nur Zeit gekauft
Die griechische Krise wird vertagt, nicht gelöst. Ein korruptes System kann nicht innerhalb weniger Monate nachhaltig angegangen werden. Die europäischen Regierungen sollten endlich Mut zur Wahrheit haben: Die Angst vor einem Ausscheiden der Griechen aus der Eurozone ist nicht mehr nur finanziell begründet, sondern vor allem geopolitisch. Vor diesem Hintergrund sollten Parlamente und Wähler entscheiden.
Athen: Der Rauswurf der Spar-Sadisten und der Plan von Finanzminister Varoufakis
Die griechische Regierung besinnt sich auf demokratische Prinzipien. Sie macht die eigene Politik und nicht die der Brüsseler Aufseher. Hierzulande wird der griechische Finanzminister als Verrückter dargestellt, dabei sind seine finanzpolitischen Pläne weit vernünftiger als die Katastrophen-Maßnahmen der EU.
Spirale der Verachtung: „Lügenpresse“, „Volksverräter“, „Brandstifter“
Den PEGIDA-Winter prägt die Logik der Konfrontation. Dafür gibt es Ursachen, doch gilt auch: Die Verhältnisse pöbeln und beschimpfen nicht, sie laden nur dazu ein. Jetzt braucht es mehr Zivilcourage und weniger Brachialbammel.
Politico Europe – Weckruf aus Washington?
Die Übernahme der European Voice zeigt: Politico und Springer haben Großes vor. Der Europajournalismus wird sich verändern. Doch Brüssel ist nicht Washington. Unterliegt Politico Europe am Ende einem Denkfehler?
Lame Duck Juncker
Der zweite Teil der LuxLeaks-Affäre hat Kommissionschef Juncker weiter geschwächt. In einem Interview mit „Libération“ räumt er das sogar selbst ein. Aber auch seine ersten Entscheidungen lassen Tatkraft vermissen
Die EU hat den Nationalstaat gesprengt. Zeit, darauf zu reagieren!
Europa ist längst Realität. Dies haben „die Bürger“ begriffen. Dass der Politik hierzu keine schlüssige Erzählung einfällt, offenbart, wie sehr sie sich von der Generation entfernt hat, die mit Europa als Selbstverständlichkeit aufgewachsen ist. Diese fordert ein, was selbstverständlich sein sollte: den demokratischen Streit um politische Alternativen.
Der Selbstbetrug der alten Männer – Europa hat kein PR-, sondern ein Politikproblem
Natürlich ist der ideenlose und selbstgefällige Umgang des deutschen „Hegemons“ mit Europa unerträglich. Doch liegt die Krise Europas nicht in mangelnder Kommunikation begründet, sondern in Politikversagen. Keine PR-Strategie der Welt könnte daran etwas ändern: Der europäische Kaiser ist nackt. Zusammengehalten wird Europa heute nur „von Unten“.