von Ulrich Horn, 11.5.14
Die Bundestagswahl 2013 erlöste die Republik vom seltsamsten Wahlkampf ihrer Geschichte. Bei den vielen Zumutungen, mit denen die SPD die Bürger damals für dumm verkaufte, war sie mit ihren 25,7 Prozent gut bedient. Das Wahlresultat bewies: Es gibt genügend Wähler, die sich von nichts und niemandem abschrecken lassen.
Der aktuelle EU-Wahlkampf zeigt: Die SPD mag aus ihrem verkorksten Wahlkampf 2013 nicht lernen.
Wozu auch? Wohl gäbe es viel zu diskutieren – von der Entwicklung der EU bis zu ihrer Rolle in der Welt. Doch der SPD-Wahlkampf wird von der Frage dominiert, ob es ihr Kandidat Schulz schafft, EU-Präsident zu werden. Parteichef Gabriel macht dessen Karriereplan zum zentralen Wahlkampfthema. So wird der SPD-Wahlkampf zur Postenjagd und Schulz zum Postenjäger. Die Partei geht wohl davon aus, es gebe genügend Wähler, die Schulz den Lebenstraum erfüllen möchten.
Die Erfahrung mit der Bundestagswahl lehrt: Die SPD hat beste Aussichten, am Wahltag gut bedient zu werden.
Crosspost von Post von Horn