Man kann es ruhig Selbstbeschädigung nennen. Nur vielleicht in einem anderen Sinn, als Giovanni di Lorenzo es ursprünglich meinte.

Es gibt viele kluge Texte zum Zeitungssterben. Sie alle weisen endlich über Plattitüden à la „Böse Kostenloskultur“ und “Haha! Totholzmedien, selber Schuld!” hinaus.

Eine ganze Branche scheint sich in den letzten drei Jahren auf diesen Herbst vorbereitet zu haben. Jetzt geht es ans Eingemachte.

Politische Kommunikation wie im Kindergarten: “Absolute Mehrheit” auf PRO7. Neues aus der Reihe “Politik für Kinder“!

– oder: Wie sich die alternativen Medien mittlerweile ergänzen. Anlässlich der lächerlich geringen Berichterstattung der ARD-Nachrichtensendungen über die Proteste in Spanien ging ein mittleres Gewitter auf den Facebook-Account der tagesschau nieder.

Die Massen, die während des “arabischen Frühlings” für Demokratie protestierten, waren viel größer als bei den aktuellen Protesten im Nahen Osten. Die mangelnde Objektivität der Medienberichte über die geografische Reichweite der sogenannten “Muslim Rage” hat gefährliche Auswirkungen.

Ab morgen gilt die vierte Stufe einer seit 2009 bestehenden EU-Verordnung. Die Vermittlung dieser Normen und ihre Auslegung in den Medien ist allerdings ein Sommermärchen der etwas anderen Art.

Dem TV-Autor Lerch geht es nicht gut. Sein imaginärer Therapeut Kurt ist unerreichbar in den Sommerurlaub verschwunden. Und genau jetzt beginnt der Prozess gegen Doris J. Heinze, die den NDR und die ARD um Geld, Autoren um Aufträge und uns alle um vielseitige Unterhaltung beschissen hat. Aus Gründen des Selbstschutzes verzichtet Lerch momentan freiwillig auf Fernsehen.

Das “Altpapier” bringt an jedem Wochentag-Morgen eine kommentierte Presse- und Medienschau und informiert – sehr unterhaltsam und kenntnisreich – über Themen und Köpfe des Tages, saftige Kritik inklusive. Heute: Das Erklärstück.