Die Ausgangssituation für die Bundesversammlung hat sich grundlegend verändert. Die schwarz-grüne Option ist passé. Und ausgerechnet Horst Seehofer könnte zum Paten eines rot-rot-grünen Kandidaten werden: Navid Kermani.

Kommentar: Warum sich Christian Humborg keinen Bundespräsidenten Lammert wünscht.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann klingt im aktuellen SPIEGEL so, als sei eine mehrjährige Lehre des politischen Handwerks Bedingung für die Zulassung zum Amt des Präsidenten. Ein fatales Signal – das sich gegen Navid Kermani richtet. Dabei wäre dieser zweifelsohne ein guter, eminent politischer Präsident.

Diesen Sonntag findet in Österreich die Wahl zum Bundespräsidenten statt. Anders als in Deutschland wählen die Österreicher ihr Staatsoberhaupt direkt. In den Umfragen liegt ein “unabhängiger” Grüner vorne. Jemand, der sich in Sachen Europa etwas traut. Mit seinem diplomatischen Geschick könnte Alexander Van der Bellen Europas Karren aus dem Dreck ziehen.

Jetzt wissen wir, weshalb Angela Merkel bis zum allerletzten Moment gegen einen Bundespräsidenten Joachim Gauck gekämpft hat. Gauck hat Haltung, Gauck hat Meinung und Gauck will etwas erreichen für Deutschland. Damit fremdelt die Kanzlerin.

Deutsche Politiker nähern sich dem Thema Überwachung durch die USA nur auf samtweichen Zehenspitzen. Die notwendige Konfrontation bleibt aus.

Jetzt weinen Qualitäts-Zeitungen in der „Causa Wulff“ ein paar Qualitäts-Tränchen: Sie gestehen ein, es mit ihrer Kritik am Ex-Bundespräsidenten übertrieben zu haben.

Die “Süddeutsche” hat eine eigene Sichtweise auf die Ereignisse, die zum Rücktritt des früheren Bundespräsidenten führten.

Das Bundesverfassungsgericht entscheidet heute, ob Bundespräsident Gauck die Gesetze zum Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM und zum Fiskalpakt unterschreiben darf.