Town Hall vs. Duell? Ein Sender- und Parteienklüngel entscheidet über die TV-Debatten
Den Fernsehdebatten fehlt die schlichtende Instanz: Ihre Ausgestaltung liegt in den Händen der marktbeherrschenden Sender-Netzwerke und großen Parteien. Sie sind vor allem Selbstdarstellungs-Vehikel für Spitzenkandidaten und Quotengaranten. Es fehlt ein koordinierter Trialog zwischen Politik, Medien und Wählern.
Viola Bensinger: Öffentlich-rechtliche Online-Angebote müssen zum Rundfunk als Medium in Bezug stehen
Anfang Juni tritt der neue Rundfunkstaatsvertrag in Kraft. Zugleich beginnen die sogenannten Drei-Stufen-Verfahren zu den öffentlich-rechtlichen Online-Angeboten. Ziele und Ausrichtung dieser Prüfungen sind hoch umstritten. Carta sprach mit Studien-Autorin Viola Bensinger über den Drei-Stufen-Test und den öffentlich-rechtlichen Funktionsauftrag.
Volker Lilienthal: “Ich habe damals die Aggressivität der Gegenseite unterschätzt”
Volker Lilienthal hat den größten Schleichwerbe-Skandal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aufgedeckt. Nun wechselt er vom Fachdienst “epd medien” an die Universität Hamburg – als Professor für die “Praxis des Qualitätsjournalismus” . Ein Interview mit Lilienthal über juristisches Kesseltreiben, heimliche Mitschnitte und die Entwicklungsperspektiven des Journalismus.
Richard Collins: ARD & ZDF Gebührengelder abnehmen und an Blogger verteilen?
Der britische Wissenschaftler Richard Collins schlägt vor, Gebührengelder von ARD und ZDF abzuziehen, um Zeitungen, Online-Angebote und Blogger zu fördern. Das Internet stelle die herausragende Position der Rundfunkanstalten in Frage.
Kübelweise Klischees im ARD-Brennpunkt über Winnenden
Politik und Journalisten sind augenscheinlich mit allen Kräften bemüht, die tiefe Verunsicherung, die von einem so schrecklichen Verbrechen wie dem Amoklauf von Winnenden ausgeht, durch größtmögliche Bestätigung des eigenen Vorverständnisses in den Griff zu bekommen. Anders kann ich mir das, was ich gestern Abend im ARD Brennpunkt gesehen habe, nicht erklären.
Dreistufiger Unsinn: Die Drei-Stufen-Tests gefährden die Glaubwürdigkeit der Medienaufsicht
Mit den ersten Drei-Stufen-Tests zeigt die ARD streberhaft-vorlaut, welch absurder Verwaltungsaufwand von ihr verlangt wird und zu welchen pseudo-wissenschaftlichen Mitteln sie greifen muss, um die Forderungen des 12. Rundfunkstaatsvertrags zu erfüllen. Warum steht niemand auf und sagt, dass Drei-Stufen-Test in dieser Form Unsinn sind? Das Mediensystem in Deutschland braucht eine einheitliche, externe Aufsicht.
MDR: Versuch`s mal mit Drei-Stufen-Testchen
Wurde im letzten Jahr noch verbittert um die Grundlagen des öffentlich-rechtlichen Auftrag für das Internet gestritten, so wird in diesem Jahr der sehr konkrete Showdown um die sehr konkreten Auswirkungen folgen.
Tagesthemen: Rohöl direkt aus der Oberleitung
Zwei Monate sind nun seit Marcel Reich-Ranickis furioser Kritik am erbarmungswürdigen Zustand des deutschen Fernsehens vergangen. Doch mit welchem Effekt?
"Echo" bei der ARD: fast 2 Mio. Gebührengelder verschwendet und ein bisschen Schleichwerbe-Verdacht
Der Eindruck, die ARD habe aufgrund eines höheren Gebots den Zuschlag erhalten, sei falsch. Ausschlaggebend für den Senderwechsel des Echo seien "andere Faktoren" gewesen, so Schreiber.