#Copyright

Provider-Cops

von , 15.3.12

Wie die in Riga ansässige Netzregulierer-Behörde der EU am 9. März in einer Pressemitteilung bekannt gab, blockieren oder drosseln zahlreiche europäische Telekommunikationsanbieter bereits jetzt gezielt Voice-over-IP-Gespräche (Skype) und den P2P-Datenaustausch zwischen Rechnern (Filesharing).

In den USA haben sich Provider wie Comcast sogar bereit erklärt, illegales Downloaden ab Juli „freiwillig“ zu bremsen, Warnhinweise an mutmaßliche Urheberrechtsverletzer zu verschicken und – bei wiederholten Verstößen – den Internet-Zugang zu sperren. Der ehemalige Washington Post-Reporter Greg Sandoval schreibt dazu auf CNet News:

„The country’s largest Internet service providers haven’t given up on the idea of becoming copyright cops. Last July, Comcast, Cablevision, Verizon, Time Warner Cable and other bandwidth providers announced that they had agreed to adopt policies designed to discourage customers from illegally downloading music, movies and software.“

Das heißt: All die Gesetze, Richtlinien und Abkommen, die derzeit heiß diskutiert werden – wie SOPA, PIPA, ACTA oder IPRED – sollen nur eine bereits stattfindende Praxis nachträglich legitimieren.

 

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