#ESC

Nachspiel bei der taz

von , 5.6.12

Wer darf eigentlich was wo über wen schreiben?

Der taz-Redakteur Jan Feddersen fand eine Kolumne des langjährigen taz-Mitarbeiters Elmar Kraushaar nicht so gelungen – weil Kraushaar Feddersen darin offen kritisierte. Sozusagen in der eigenen Zeitung! Also kippte die taz die Kolumne aus dem Blatt. Erzürnt über dieses Vorgehen, veröffentlichte Stefan Niggemeier die Kolumne im Spiegel auf seinem Blog und zettelte gleich noch eine Debatte über die „Methoden“ und den „Kurs“ der taz mit an. Es beteiligen sich u.a.: der Zensierte, taz-Medienredakteur Felix Dachsel und Stefan Niggemeier.

Dachsel fragt den Kollegen Niggemeier z.B., ob seine „Narrenfreiheit“ denn so weit reiche, dass er Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo im eigenen Blatt kritisieren könne. Ob es da nicht das ungeschriebene Gesetz gebe, dass sich Kollegen im eigenen Blatt nicht gegenseitig niedermachen? Von wegen Redaktionsfrieden und so.

Möglicherweise ist das Eigene, das einem gar nicht gehört, ja der tiefere Grund, warum Debatten auf Niggemeiers eigenem Blog (in der Regel) interessanter sind als die Meinungsseiten von Spiegel und taz.

 

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