Medieninformation: Juso-Chef Kühnert: »Junge Generation ist unterrepräsentiert«

Köln, 08. Juli 2019 – »Ich habe eine Mitverantwortung für eine Generation, die aufbegehrt und die unterrepräsentiert ist«: Der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert hat sich beim CARTA-Salon in Köln für einen fundamentalen Richtungswechsel seiner Partei ausgesprochen. Die Logik des Sachzwangs habe sich zu sehr in die Strukturen seiner Partei eingeschrieben, es sei an der Zeit, nicht die Kommunikation sondern vielmehr die konkrete Politik zu verändern. 

Von klassischen SPD-Themen wie der Sicherung der Daseinsvorsorge etwa beim Thema Öffentlicher Nahverkehr, dramatisch gestiegenen Mietpreisen in den meisten Großstädten bis zur Leistungen und Löhnen in der Altenpflege genüge es nicht mehr, nur Parteitagsreden zu beklatschen. »Es gibt einen extremen Konflikt zwischen dem Anspruch, öffentliche Güter zur Verfügung zu stellen und der Unfähigkeit, diesen Anspruch umzusetzen, weil wir das alles für den Markt geöffnet haben. Wir als Sozialdemokraten dürfen öffentliche Güter nicht länger als Ware begreifen.« 

Kühnert, der sich zur Frage einer möglichen Kandidatur für die SPD-Spitze bislang nicht erklärt hat, sagte, er werde dies davon abhängig machen, inwieweit die Kandidaturen eine entsprechende Richtungsentscheidung widerspiegeln.

Kühnert war Gast der fünften Ausgabe des CARTA-Salon im Kölner »Theater im Bauturm«, wo er gemeinsam mit der Regisseurin Nina Gühlstorff und dem Berliner Politikberater Hanno Burmester zum Thema »Es war einmal die Sozialdemokratie…? Zur Krise Politischer Erzählungen und Zukunft der SPD« sprach. Moderiert wurde die Runde von CARTA-Mitherausgeber Leonard Novy (Institut für Medien- und Kommunikationspolitik).


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Interview mit Kevin Kühnert