Bild und Spiegel haben das Sarrazin-Buch mit den spektakulären Vorabdrucken gehypt

von , 1.9.10

Michael Spreng, ehemaliger Chefredakteur der Bild am Sonntag, betont die Verantwortung von Spiegel und Bild für den Sarrazin-Hype. Beide hätten unkommentiert Ausschnitte aus dem Sarrazin-Buch veröffentlicht, und sich damit mitschuldig gemacht:

Damit stehen die beiden Blätter auf einer Stufe (schön für BILD), müssen sich gefallen lassen, auch für Sarrazins völkische Genetik in Haftung genommen zu werden, auch für seine absurde und gefährliche These, genetisch unintelligente Muslime, die sich rasend fortplanzen, schafften Deutschland als Land der Deutschen ab. Und für die Folgen. Ohne die beiden spektakulären Vorabdrucke wäre der Aufmerksamkeitspegel nicht über Normalmaß gestiegen: Sarrazins Buch wäre ohne sie nicht über den Zweispalter im Politikteil oder im Feuilleton hinausgekommen, Sarazin hätte sein Buch nicht vor 250, sondern vor maximal 50 Journalisten vorgestellt, er wäre nicht die Spitzenmeldung aller TV-Nachrichten geworden.

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