Medienlinks zum Wochenstart: Link-Verbrechen

von , 23.11.09

Top-Tipp:

Vom Leistungsschutz zum Link-Verbrechen

Leistungsschutzrecht I: Christiane Schulzki-Haddouti analysiert in fünf möglichen Optionen, welche Verschlechterungen die Einführung des Leistungsschutzrechts für Wissenschaftler, Blogger und Journalisten bringen würde. Zwei davon:  “Die Verwertungsgesellschaften dürfen eine Internet-Abgabe einziehen”, und “Internet-Access-Provider und Mobilfunkbetreiber finanzieren eine Kulturflatrate”.

Weitere Tipps:

Leistungsschutzrechte vs. Google vs. ARD/ZDF

Leistungsschutzrecht II: Don Dahlmann zieht Schlüsse aus dem Beitrag von Burda-Rechtsvorstand Robert Schweizer bei Carta: “Das alles funktioniert aber alles nur so lange, wie Google und andere Aggregatoren nicht direkte Deals mit den Agenturen schließen. Yahoo hat das ja schon gemacht. Gerade Google könnte eine deutsche Nachrichtenseite nebst Redaktion vermutlich aus der Portokasse bezahlen. […] Das zweite Problem der Verlage sind die Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten. Die haben einerseits die Redaktionen, andererseits aber auch die Verteilungsmacht (Reichweite). Wenn ich meine Nachrichten nicht mehr bei der Welt, beim Focus oder sonst wo bekommen, dann wandere ich halt zu tageschau.de oder sonst wohin ab.” Eine gute Linkliste zum Thema Leistungsschutzrecht gibt es bei netzwertig. Ergänzend hier auch der Text von Matthias Spielkamp bei Carta: Leistungsschutzrecht: Alter Wein in alten Schläuchen.

Blogger sind keine Konkurrenz

Ein Interview von Alexander Görlach in The European mit Paul Steiger, dem Leiter der US-Stiftung für investigativen Journalismus “propublica“. Steiger: “Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Jahren ein Feuerwerk an Experimentierfreude erleben werden. Anstelle großer Unternehmen mit Umsätzen von Hunderten Millionen Dollar werden kleinere treten, die vielleicht nur eine bis 15 Millionen pro Jahr umsetzen und sich ihren Platz erkämpfen wollen. Es wird eine Fülle an verschiedenartigen Geschäftskonzepten geben.”

Öffentlichkeit 2.0

Jakob Augstein resümmiert im Freitag anlässlich des Streitgesprächs in Monaco zwischen Matthias Döpfner und Ariana Huffington über künftige Kooperationen zwischen Verlagen und Bloggern und zitiert dabei auch eine Befürchtung von Blogger Streifzug, der unter dem Dach des Freitag-Blognetzwerks schreibt: „Verlage bieten Bloggern Unterschlupf, rechtliche Sicherheit. Kleine Bloggerküken finden Unterschluft bei Henne Zeitung. Sie dürfen von diesem flauschigen Plätzchen aus zwar nicht mehr nach Herzenslust schreiben, aber nette kleine Wunschlisten der Redaktion abarbeiten kann auch Freude bereiten.“

Josh Cohen of Google News On Paywalls, Partnerships & Working With Publishers

Google News Business Product Manager verrät in einem Interview mit searchengineland, wie Google News mit Paid Content umgeht.

Interview: Profi-Blogger Sascha Pallenberg von Netbooknews über Erfolg mit Social Media

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