Kann ich bitte alle Informationen schon vor der ersten Eilmeldung haben?
Dem Druck nach Geschwindigkeit darf nicht nachgegeben werden, dem Ruf nach sofortiger Berichterstattung um der Spekulation Willen muss widerstanden werden.
Medien in der Krise. Ratlosigkeit als Betriebssystem
Die Suche nach Orientierung und Halt nimmt zu. Die Überforderung des Einzelnen wird an einem Abend wie gestern, kurz nach den ersten Meldungen zum „Putsch-Versuch“ in der Türkei, zumindest durch die Medien nicht abgefangen. Eher bestimmt die Überforderung ihr Verhalten und ihre Rituale selbst.
Journalismus ist keine Technologie
In der aktuellen Debatte über die Zukunft des Journalismus dreht sich zumeist alles um Technik und Ökonomie. Jenseits dessen sprießen jedoch inhaltliche Reformansätze, die gesellschaftspolitischere Ansätze einfordern.
Zweiteilung der Wahrnehmung
Notpopulismus ohne böse Absicht: Die objektiven Wirkungsgrenzen journalistischer Aufklärung kommen in der Analyse des qualitätsjournalistischen modus vivendi oft zu kurz.
Normative Ausgrenzung. Eine Widerrede zur Kritik der „Animationsarbeit“
Die Medienkrise ist ein komplexes Geschehen aus der Nichtübereinstimmung von Publikumserwartungen und medialen Leistungen, aus schiefer Wahrnehmung auch beim Publikum, aus journalistischer Unfähigkeit zum konstruktiven Dialog, aber auch aus ideologischer Stimmungsmache und einem veränderten, polarisierten gesellschaftlichen Klima. Arlt und Storz kämpfen aus Sicht von Volker Lilienthal die falschen Schlachten.
Die Journalismus-Krise ist eine Krise seiner Umwelt
Gedanken zu Vertrauensverlust, Qualität, Unabhängigkeit und möglichen Entwicklungsrichtungen.
Will they stay or will they go? Brexit und die Medien
In einem Referendum entscheiden die Briten am 23. Juni über die EU-Mitgliedschaft. Nina Trentmann über die Rolle der Medien im Kampf um Argumente für und gegen den Brexit.
Interview: Amerikas Mitte ist nüchterner als der überhitzte Medienbetrieb
Der Fernsehjournalist und Buchautor Klaus Scherer war jahrelang Washington-Korrespondent der ARD. Tobias Endler spricht mit ihm über den US-Wahlkampf, die immer dichtere Taktung der News-Zyklen und das Phänomen Donald Trump.
Aufklärung oder Animationsarbeit? Zur Deformation des Journalismus
Das Geschäftsmodell vieler Medienhäuser basiert längst nicht mehr auf dem Verkauf von Information, sondern auf dem Verkauf von Aufmerksamkeit. Dies zu vertuschen und weiter darauf zu bestehen, hier werde journalistische Arbeit geleistet, liegt im ureigenen Interesse dieser Unternehmen. Desorientierung des Publikums und Ansehensverluste sind die Folge. Neun Thesen über eine Industrie am Scheideweg.