Illusionsfabrik Gute Arbeit
Auch an diesem „Tag der Arbeit“ wird wieder versucht, uns die große Idee der Befreiung von der Arbeit mit Appellen für gute Arbeit auszutreiben.
Große Frage im kleinen Chuchichäschtli
Welche Geschichte erzählen Bezeichnungen wie Arbeit 4.0, Industrie 4.0, Wirtschaft 4.0? Sie tischen uns das Märchen auf, die Digitalisierung sei nur eine Art zeitgenössischer Dampfmaschine.
„Das kannste schon so machen – aber dann isses es halt Kacke.“
“Grammatik gelernt bei Yoda du hast“, gehört zu den Sprüchen, die auf T-Shirts stehen. Wo und von wem lernen wir das Denken über – den Sinn, die Bedeutung der – Arbeit?
Die große Verführung: Flexibilität auf Kosten der Freiheit?
Die Arbeitswelt 4.0 ist noch nicht konfiguriert, sie ist ein Experimentierfeld. Wir sollten uns dabei nicht verhalten wie die Lemminge. Entscheidend ist, technologische Innovationen nicht allein auf Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz auszurichten, sondern auf die Rolle der Beschäftigten und damit auf die Arbeitsmarktverfassung, die Qualität der Arbeit. Schon heute liegt hier viel im Argen.
Arbeit schändet – eine Polemik
In den meisten Sprachen war das Wort „Arbeit“ ursprünglich eher negativ als Mühsam, Qual und Pein konnotiert. Heute verschwimmen die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten zugunsten der Imagination von Selbstverwirklichung durch Arbeit. Eine Ideologie, die wohl vor allem der Effizienzsteigerung von Unternehmen dient – und weniger dem arbeitenden Individuum.
Ende der Arbeit, Arbeit ohne Ende oder was?
Arbeit findet im Reich der Notwendigkeit statt. Wie passt es zusammen, dass dieselbe Gesellschaft, die Freiheit als ihren höchsten Wert feiert, sich vor dem Ende der Arbeit, also vor dem Ende der Notwendigkeiten fürchtet?
Digitale Bohème oder Online-Proleten?
Die einen haben die Moneten, die anderen sind die Proleten. Teilt man die Gesellschaft trennscharf in Kapital und Arbeit, kommt man auf solche Sprüche. Sie haben die Aussagekraft von „Stadt, Land, Fluss“ als Beschreibung des Festlandes unseres Planeten. Ist daran etwas Falsches? Oder nur zu wenig Richtiges?
Grüne: Unbewältigte Vergangenheit
Natürlich kann man der Bild-Zeitungs-Ausgabe ohne Bilder, der »Welt«, ein Interview geben. Kann man, muss man aber nicht. Grünenchef Cem Özdemir wollte.
Der Kaiserin neue Kleider
Edward Snowden hat enthüllt, dass nicht nur jeder Bürger vor der NSA gläsern ist, sondern auch das Handy der Bundeskanzlerin. Jetzt erklärt die Bundesregierung den Abhörskandal – zumindest in eigener Sache – wieder für eröffnet.