Mit nur einem Jahrzehnt Verspätung orakelt man in der CDU über die Notwendigkeit eines Einwanderungsgesetzes. Es folgt, was jede noch so kleine gesellschaftliche Veränderung in der Union auslöst: Ein Gezeter alter Männer. Schlimm ist, dass in der Union von heute als modern gilt, wer die Ideen anderer Parteien Jahre später als richtig erkennt. Ein Blick zurück eröffnet eine trostlose Bilanz: Der Unions-Stau auf der deutschen Zukunftsautobahn führt generell zu Zeitverzögerungen von mindestens 5-20 Jahren.

Pullover als Bestandteil des Energiesparens sind ja ganz nett. Nur auf unseren gewohnten Komfort – die wirklichen Energiefresser – möchten wir bitte lieber nicht verzichten.

Flächendeckender Mindestlohn, Rente mit 63 – verlockende Angebote für Sozialdemokraten. Warum ich trotzdem beim Mitgliedervotum mit Nein stimme: Europa, Energiewende und Innenpolitik. Drei Politikbereiche mit „no go“-Kriterium.

Stromleitungen und Langzeit-Speichermöglichkeiten müssen her, aber erst mal wird evaluiert: politischer Wille und Umwelt- und Naturschutz sollen unter einen Hut. 2017 könnte dann mit dem Bauen begonnen werden – obwohl saubere Energie schon seit 20 Jahren gefördert wird.

Alternativlos konzeptlos: Die EU-Klimapolitik manövriert sich immer tiefer in eine Sackgasse hinein.

Wenn man schon etwas tut, sollte man es auch richtig machen. Das gilt umso mehr, wenn sich hinter “man” nicht eine einzelne Person, sondern die Zivilgesellschaft einer ganzen Nation verbirgt.

Im Jahr 2 der deutschen Energiewende wird immer deutlicher, wie groß der politische Koordinierungsbedarf bei einem Langfristprojekt dieser Größenordnung ist. Doch während das Bund-Länder-Verhältnis in den Fokus gerät, fehlt ein europäischer Blick bislang völlig. Ohne Europa aber wird die Energiewende nicht gelingen.

Eine Replik auf Peter Piksas Beitrag „Wie die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft die Energiewende attackiert“.

Die Regierungskünste der Koalition könnte man treffend mit ‘will und kann nicht’ beschreiben. Und so geht das jetzt noch ein Jahr.