#Geld

“We are going to save money, and we are going to save the environment”

von , 4.11.08

Egal, ob sie es von Marx oder von Leon Festinger und seiner Theorie der koginitiven Dissonanz gelernt haben. Auf unsere Lage übertragen heißt das: Wer nicht mehr einkaufen kann, der will auch gar nicht mehr einkaufen. Im Zweifelsfall wird er sogar behaupten, dass er noch nie gerne einkaufen wollte, aber da handelt es sich wohl um eine Effekt der Überanpassung.  Das Wallstreet-Journal weist auf diesen neuen Trend in Amerika hin:

Wendy Liebmann, chief executive of consulting firm WSL Strategic Retail, has noticed that the economic downturn is accelerating mainstream acceptance of the thriftier behaviors of the green movement, like cutting out bottled water and growing vegetables. “People are saying, ‘We are going to save money, and we are going to save the environment,’ ” she says.

Vom Konsumenten kommt als Ethik zurück, was die nüchternen Ziffern der Ökonomen Tag für Tag als Tatsache durchgeben. Heute fiel der Manufacturing -Index auf ein 26-Jahres Tief und die Autoverkäufe auf ein 17-Jahres-Tief.

Es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis es als überhaupt nicht mehr schick gilt, ein neues Auto zu fahren oder Geld für extravagante Modeartikel auszugeben. Zu allem Unglück werden wir dann längst Marken haben, die das Nicht-Einkaufen zum Einkaufserlebnis stilisieren.

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