von Redaktion Carta, 23.8.17
2011 erschien der erste Band „Medienwandel Kompakt“. Heute, mit Veröffentlichung der dritten, die Jahre 2014 bis 2016 aufgreifenden Ausgabe, ist das Projekt als Reihe definierbar. Nachwievor besteht der Anspruch der Herausgeber, Christoph Kappes, Jan Krone und Leonard Novy darin, eine Sammlung von ausschließlich digital publizierten Artikeln in einem analogen Trägermedium zu binden und den Medienwandel der vergangenen drei Jahre aus ökonomischer, politischer und journalistischer Perspektive aufzugreifen. Dazu wurden ausgewählte Beiträge aus Netzveröffentlichungen herangezogen. Die Leserschaft erhält ein redaktionell gefiltertes, kompaktes Werk zu den Umbrüchen der Medienlandschaft durch das Aufkommen des hybriden Kommunikationsraumes Internet.
Dabei soll die redaktionelle Auswahl es ermöglichen, Schlaglichter auf zentrale Themen und Debatten der Jahre 2014-2016 werfen und es – gerade im Zeitverlauf – zudem allen Interessierten ermöglichen, die dahinter stehenden Kontroversen und Haltungen punktuell nachzuvollziehen.
Indem ausgewählte Themen und Thesen, in Formen von Kommentaren, Essays und Analysen der Zeit spiegelnde Beiträge der Netzpublizistik in Printform zusammengeführt werden, wird zudem die Gefahr der Depublikation durch Marktaustritte einzelner Blogs – zumindest für die ausgewählten Beiträge, gebannt.
Spiegelten die vorigen zwei Bände in vielerlei Hinsicht noch die Unsicherheit und Neugier über die Bedeutung der Digitalisierung für politische Prozesse und Akteure, rückten im Spektrum 2014-2016 des vorliegenden Bandes verstärkt grundsätzliche Fragen in den Fokus der Betrachtung: Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Gesellschaft insgesamt aus (und nicht nur parallele digitale Sphären)? Auf unsere Volkswirtschaft (statt nur Medien und Kreativwirtschaft)? Auf unsere Arbeitswelt und vorherrschende Konzepte von Beschäftigung (statt auf Beschäftigungssituationen im Medienbetrieb)? Und auf die Öffentlichkeit, die kommunikative Infrastruktur der Demokratie (statt Teilöffentlichkeiten oder die Aktivität „Journalismus“)?
Die damit verknüpften Themen reichen von Grundrechten, Privatsphäre und Datenschutz unter digitalen Vorzeichen, dem unternehmerischen aber auch gesellschaftlichen Umgang mit Daten und dem Spannungsfeld von Sicherheit und Überwachung (als Fortsetzung des „Snowden-Moments“ 2013), über Internet-Governance bis zu den Folgen von Automatisierung, Künstliche Intelligenz und „Arbeitswelt 4.0“ auf soziale Verhältnisse.
Der Dank der Herausgeber gilt in erster Linie den Autorinnen und Autoren für 75 ausgewählten Posts für ihre Ideen, Perspektiven und Textfreigaben: Sebastian Baumer, Annette Baumkreuz, Hanno Beck, Kai Biermann, Jessica Binsch, Lars Bretthauer, Thymian Bussemer, Thierry Chervel, Jörgen Camrath, Leonhard Dobusch, Eva Flecken, Alf Frommer, Silke Fürst, Jürgen Geuter, Martin Giesler, Tobias Gillen, Stephan Goldmann, Ronnie Grob, Johanna Grüblbauer, Lisa Haala, Stefan Heidenreich, Christian Herzog, Martin Hoffmann, Fritz Iversen, Otfried Jarren, Sonja Kollerus, Isabelle Krebs, Jannis Kucharz, Daniel Kuhn, Sebastian Leuschner, Thomas Levermann, Juliane Lischka, Lorenz Lorenz-Meyer, Maja Malik, Lorenz Matzat, Richard Meng, Martin Oetting, Tassilo Pellegrini, Stefan Plöchinger, Hardy Prothmann, Adriana Radu, Ole Reißmann, Tabea Rößner, Herrmann Rotermund, Stefan Ruß-Mohl, Kai Schächtele, Tobias Schwarz, Jennifer Schindl, David Schraven, Hannah Schraven, Stefan Schulz, Antje Schrupp, Małgorzata Steiner, Michael Seemann, Thomas Stadler, Felix Stalder, Maximilian Steinbeis, Hakan Tanriverdi, Till Wäscher, Marcel Weiß und Till Westermayer.
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