von Vera Bunse, 4.6.12
ZEITonline berichtet heute über das US-amerikanische Vorzeigeprojekt Kickstarter und verlinkt auch gleich eine ziemlich eindrucksvolle Businessgrafik der New York Times. Das bei uns noch wenig bekannte Geschäftsmodell:
[..] die Crowd, so steht es in den Geschäftsbedingungen, soll keineswegs uneigennützig oder aus rein idealistischen Motiven Geld spenden, etwa im Sinne eines Kunstmäzens. Die Zahlungen sind immer an konkrete Gegenleistungen geknüpft, meistens läuft es darauf hinaus, dass das Produkt zum Vorzugspreis vorbestellt wird. Bei höheren Summen gibt es noch Merchandising-Artikel obendrauf. Oder die Designer produzieren für die Kickstarter-Community limitierte Sondereditionen. Auch das wird von der Kundschaft sehr geschätzt – und auf Facebook und Twitter entsprechend weitererzählt.
Damit werden nicht nur Hipster angesprochen, die immer gerne etwas Ausgefallenes besitzen, auch Unternehmen bekommen ein wirkungsvolles neues Marketinginstrument:
Hier können Produkte schon vor ihrer offiziellen Markteinführung bekannt gemacht, alte oder neue Fan-Communitys aktiviert werden. Und das alles im Rahmen eines bequemen Subskriptions-Geschäfts, das für den Kunden – anders als für einen klassischen Investor – kaum Risiko birgt.
Es wird interessant, ob auch der eher zurückhaltende bis kritische deutsche Markt auf den Zug aufspringt. Junge Firmen wie Startnext und Inkubato stehen jedenfalls in den Startlöchern und können bereits erste Erfolge vorweisen. Auf Neunetz stellt Marcel Weiss einige davon vor; Steffen sammelt auf crowdfunding in Deutschland Beispiele.