#Autorisierung von Interviews

Wie der Milliardär Frank Stronach die Medien kontrollieren will

von , 16.11.12

Der Milliardär Frank Stronach schickt sich an, Österreich politisch zu erobern, um das Land nach seiner Fasson reformieren zu können. Mit dem erst im September gegründeten „Team Stronach für Österreich“ – einer Art Forza Austria – will er bei den kommenden Nationalratswahlen für Wirbel sorgen.

Allerdings könnte ihn die ‚negative’ und ‚böswillige’ österreichische Presse noch daran hindern. Damit das nicht passiert, lässt er sich von Journalisten, die über ihn schreiben wollen, folgende „Erklärung“ unterzeichnen:

 

ERKLÄRUNG

Journalist: ______________

Medium: ______________

 

Ich,  __________, erkläre hiermit, vor einer Veröffentlichung von Gesprächen und Interviews mit Herrn Frank Stronach den gesamten Interviewtext Frau Dr. Kathrin Nachbaur, Leiterin des Instituts für sozialökonomische Gerechtigkeit, zur Einsicht und schriftlichen Freigabe zu senden. Ich schicke auch Titel und Einleitung zur etwaigen Richtigstellung von Fakten zu. Falls die Autorisierung des Interviews nicht erteilt wird, werde ich weder den Umstand des Interviews noch das Gespräch ganz oder auszugsweise veröffentlichen.

Frank Stronach hält hiermit ausdrücklich fest, dass er die Freiheit des Journalismus respektiert, er ein absoluter Befürworter des Journalismus als objektives, neutrales Kontrollorgan der Demokratie, seiner Politik und Politiker ist und die Vereinbarung ausschließlich zur Einhaltung der Werte Wahrheit, Fairness und Transparenz gilt!

 

__________, am __________

(Ort)                           (Datum)

________________

(Unterschrift)

 

Das österreichische Monats-Magazin Datum hat ein Interview auf dieser Grundlage jetzt abgelehnt.

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