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“It’s Not Twitter or Facebook, It’s the Power of the Network”

von , 30.1.11

So langsam kulminiert der Diskussionprozess über die Rolle von “Social Media”-Anwendungen für die  jüngsten politischen Umbrüche in Tunesien und Ägypten in erwähnenswerten Texten.

Harald Staun schreibt beispielsweise etwas missmutig für die F.A.S. auf, dass “Social Media”-Werkzeuge inzwischen nicht mehr besonderer, sondern selbstverständlicher Teil von Protesten geworden seien:

Die Frage ist nur, ob die Theorie von der revolutionären Kraft von Facebook und Co. besonders Erkenntnis stiftend ist. Im besten Falle beschreibt der Hype nicht mehr als eine Korrelation, die mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit wird. In kaum einem Land der Welt wird es in Zukunft noch Proteste ohne den Einsatz sozialer Medien geben, warum sollte es.

In der Tat erscheint die Gegenüberstellung eines Vorher (ohne Social Media) mit einem Jetzt (mit Social Media) zunehmend analytisch unproduktiv und banal Technologie fixiert. Wer will schon die Effekte der Technik auf die Protestierenden und die Protestierenden selbst auseinanderdividieren.

Diese einfachen Denkmuster der ersten Social-Media-Aufregung funktioniert nicht mehr. Glücklich, dass hier Mathew Ingram auf GigaOM fröhlich nach historischen Verläufen sucht, wo Staun stockte:

In the end, the real weapon is the power of networked communication itself. In previous revolutions it was the fax, or the pamphlet, or the cellphone — now it is SMS and Twitter and Facebook. Obviously none of these things cause revolutions, but to ignore or downplay their growing importance is also a mistake.

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