#Axel E. Fischer

Axel E. Fischer fordert Blumenkübel vor allen Internetportalen

von , 18.11.10

Axel E. Fischer, bislang eher unauffälliger Abgeordneter aus Baden-Württemberg (aber immerhin Vorsitzender der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“), hat sich vor wenigen Tagen für ein „Vermummungsverbot im Internet“ ausgesprochen. Er forderte die Offenlegung der Identität von Kommentatoren in Foren und Blogs unter Zuhilfenahme des neuen elektronischen Personalausweises. Seine Begründung: Man könne nur Menschen ernst nehmen, die sich nicht hinter irgendwelchen Pseudonymen oder Fantasienamen verstecken. Auch die Umgangsformen im Netz würden sich dann verbessern.

Das war natürlich ein gefundenes Fressen für Nerds, Digital Natives, Piraten, Satiriker und Brückentrolle. Denn veräppelnde Nachahmung gehörte schon immer zu den Stärken der Netzbewohner. Begeistert fluteten sie das Netz mit der neuen Supermeme „Axel E. Fischer fordert“. Seit dem legendären Blumenkübel aus dem Münsterland hat es einen solchen Hype nicht mehr gegeben. Beispiele? Hier sind die Listen von:

Bei Google erreicht der Suchbegriff „Axel E. Fischer fordert“ inzwischen mehr als 20.000 Treffer. Einige Blogs stellen auch schon „Best of“-Listen zusammen. Ja, das Netz kann so gemein und gnadenlos sein!!

Axel E. Fischer selbst rudert inzwischen heftig zurück. Man habe ihn falsch verstanden. Er habe lediglich die Offenlegung der Identität in politischen Debatten gemeint. Das ist … hüstel/räusper… die mit Abstand glaubwürdigste Entlastungsargumentation seit Neven DuMonts heimlichen Laptop-Nutzern.

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