Der lange Sommer der Anarchie (auf Sylt)
Warum Ole von Beust keine Lust mehr hat, und warum man sich diese (postheroische) Haltung in bestimmten Kreisen leisten kann.
Rücktritt ist Trend: Der neue Typ von Führungspersönlichkeit im Web 2.0
Chefsein wird zunehmend zu einer Erfahrung, die man auch mal hinter sich bringen kann. Das Amt ist ein Job, aber keine Identität mehr. Mit dem Internet verschwinden so manche Statusunterschiede und immer mehr wird klar: Die neuen, “post-heroischen” Führungskräfte suchen wirklich neue Herausforderungen, und nicht nur glanzvollere Titel.
Sag’ mir, wo die Männer sind
Wie in einer Abschiedssinfonie: Die Männer in der CDU scheinen zu schwach, um in ihren Führungsämtern durchzuhalten. Zähigkeit, Geduld, Pflichtbewusstsein – und das ohne Rückfall in eine politische Machokultur – sind wohl zu viel erwartet. Angela Merkels Partei braucht neue Männer.
Von Rückkopplung, Selbstverstärkung, Aufschaukelung und Resonanz im Falle Köhler
Peter Kruses Theorie der Kommunikation im Netz und ihrer Wechselwirkung mit den klassischen Massenmedien wird durch die Berichterstattung rund um den Rücktritt von Horst Köhler bestätigt. Weil die Medien absichtsvoll die Aufschaukelung verstärkt haben, weil sie gelernt haben, sich im Netz an Geschichten und Meinungen zu bedienen, kam diese Entwicklung in Gang.
Fahnenflucht!?
Horst Köhler hat etwas getan, was man in Deutschland nicht tun darf: kapitulieren, hinschmeißen, aufgeben.
Steul: “Im Hörfunk versendet sich manches, im Web versendet sich nichts.”
“Die Überschrift ‘Horst Lübke’ hätte ich niemals durchgehen lassen.” – Deutschlandradio-Intendant Willi Steul über das für seine Sender geführte Interview mit Horst Köhler und die Folgen: über die zwei Fassungen, die Proteste im Web, grenzwertige Zuspitzung und pawlowsche Reflexe [mit Video].