Die Servicewüste Deutschland wird erweitert: um die Datenwüste. Die Bahn möchte ihre Daten nur Google zur Verfügung stellen, Kabel Deutschland hat etwas gegen eine gelungene Datenvisualisierung. Open Data? Einfach so Apps entwickeln? Also bitte.

Die Klage Bettina Wulffs gegen Google beschäftigt die Netzpolitik weit mehr als die Klage gegen Günther Jauch. Muss das Autocomplete-System der Suchmaschine demnächst abgeschaltet werden?

Schon seit Mai sei zumindest eine der Klagen anhängig, hört man. Nun gut, in der Zwischenzeit ist viel passiert, es war auch Sommerpause – und dennoch …

Aus einem gestreuten Gerücht ist mit Hilfe der Massenmedien eine Lawine geworden. Die Frau des früheren Bundespräsidenten setzt sich zur Wehr.

Die so lange gepriesene, umfangreiche deutsche Presselandschaft hat womöglich soeben einen forschen Schritt zu ihrem weiteren Niedergang getan – aus eigener Kraft und mit kräftiger politischer Unterstützung.

Eine Beratungsfirma hat 1,5 Milliarden Datensätze ausgewertet, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Und vermutlich, um ihr SEO-Tool zu bewerben.

Google, Facebook, YouTube, iTunes, Amazon, Twitter – sie alle wollen weg vom Image des beliebig beschmierbaren Schwarzen Bretts. Zunehmend fühlen sie sich für „ihre“ Inhalte verantwortlich und bewerten, ordnen, filtern und hierarchisieren sie. So werden aus einst neutralen Dienstleistern allmählich Verleger neuen Typs.

Nach dem ersten Entwurf, der auch Journalisten und Blogger als abgabenpflichtig vorsah, beschränkt sich der zweite auf Suchmaschinen. Trotz der oberflächlich betrachteten Eindeutigkeit bleiben viele Fragen offen.

Der Chefredakteur der “Thüringer Allgemeinen”, Zweitpapst des deutschen Journalismus neben Wolf Schneider, hat Ulrich Meyer von dapd ein Interview gegeben und dabei seine Ideale wahrlich nicht verraten.