Brot und Spiele: Ein Jahr Trump
Etwas verrutscht in Amerika dieser Tage. Die älteste existierende Demokratie der Welt befindet sich auf abschüssiger Bahn in Richtung Autokratie.
Ein fernes Echo
Vor 90 Jahren wurden in Boston die Anarchisten Ferdinando „Nicola“ Sacco und Bartolomeo Vanzetti hingerichtet. Ein Fall, der damals weltweite Massendemonstrationen zur Folge hatte, heute aber nur noch den Älteren ein Begriff ist. Ohne aktuelle Bezüge ist er dennoch nicht.
Die ungewöhnlichen Alliierten
Wem nützt Trumps Niederlage bei der Gesundheitsreform? Den Demokraten nur dann, wenn die Republikaner sich andere Projekten ihrer Agenda selbst zerlegen. Das kann auf die Dauer nicht ausreichen.
Die amerikanische Konterrevolution
Der Brexit war kein Ausrutscher, er ist Programm. Die Sehnsucht, sich in der vertrauten Heimat ein- und abzuschließen, wird verstärkt durch die Unfähigkeit vieler Regierungen weltweit, die Modernisierungsbrüche unserer Zeit politisch zu begleiten.
Ein Blick in die USA ist ein Blick in unsere Zukunft.
Überall höre ich kopfschüttelnde tstststs-Betrachtungen über „Die Amerikaner“ und wie es denn möglich sei, dass Trump überhaupt noch im Rennen undsoweiterundsofort. Das sind erstaunlich anmaßende Kommentare, wenn man einem Volk angehört, das Adolf Hitler zum Reichskanzler wählte und in Sachsen-Anhalt zu fast 25% für die AfD stimmt.
Hillary Clintons apokalyptische Reiter
Die größte Schwäche der Präsidentschaftskandidatin könnte ihr selbst zum Verhängnis werden: Bei aller Erfahrenheit tut sie sich schwer damit, die Gefahren zu erkennen, die von den eigenen Thronhelfern ausgehen.
Will they stay or will they go? Was der Brexit für Deutschland bedeuten könnte
In einem Referendum entscheiden die Briten am 23. Juni über die EU-Mitgliedschaft. Nina Trentmann beschreibt, welche Folgen der Brexit für Deutschland haben würde.
Nach dem Generationenstunk. Plädoyer für einen neuen Politikstil
Der Politikstil der Babyboomer ist am Ende. Und bei den Jungen mangelt es an der Bereitschaft, sich selbst in die notwendigen Kämpfe um die gesellschaftliche Ordnung einzumischen. Es fehlt die praktische Utopie, die den Weg nach vorne zeigen könnte. Das ist gefährlich, denn die Sehnsucht nach dem Befreiungsschlag bereitet den Nährboden für Populisten. Um den Status Quo zu verändern, braucht es deshalb eine breite transformative Allianz.
“Entscheidend ist die Performance der Regierung” – Francis Fukuyama im Interview
Tobias Endler spricht mit Francis Fukuyama (Stanford University) über den Präsidentschaftswahlkampf in den USA, den erstarkten Populismus in Europa und sein neues Buch “Political Order and Political Decay: From the Industrial Revolution to the Globalization of Democracy”. (Englisch)