Warum will der Spiegel nicht, was der Guardian kann?

von , 27.10.08

Die mediaclinique hatte sich noch am 13.10.2008 echauffiert und den Artikel “mediaclinique fordert Freiheit für RSS Full-Text-Feeds!” geschrieben, um auf die Situation der Feeds in unserer Gesellschaft hinzuweisen.

Der Guardian wird doch wohl nicht eingesehen haben – nein, nein, vollkommen unabhängig von meinem Artikel natürlich – , daß es Sinn macht, den Informationsbedürfnissen seiner Leser entgegenzukommen – und es dann auch noch tun!?

“First, every feed across the site includes the full content for each article. We’ve also embedded related links pointing people to more information on the web site. This way people can get the guardian.co.uk experience in whatever context is most useful to them.”

Warum macht er das bloß, der Guardian?

“Second, advertising will soon appear within each full content feed item. Ads won’t appear in the items which we display only as summaries.”

Aha, um mit der Reklame näher an seine Leser heranzukommen! Und er geht sogar so weit (oder eben nicht), aus Zusammenfassungen die Werbung rauszuhalten! Wenn die Reklame dann nicht übertrieben groß ist, kann man auch damit leben.

Da hat doch wirklich mal jemand nachgedacht!

Glückwunsch, Guardian!
und: Schäm Dich, Spiegel (und alle, die sich angesprochen fühlen sollten in der deutschen Presselandschaft)!

Und wenn Ihr denkt, das können wir auch, dann bedenkt bitte, der Guardian geht weiter! Denn – als Highlight – gibt es sogar die Möglichkeit, mit einer einfachen UND-Verknüpfung sich seinen individuellen Feed zu erzeugen. Das habe ich so noch nicht gesehen.

Zitate und Original-Artikel: Guardian.co.uk “Upgrading our RSS feeds”.
Mehr Hintergrund zum Thema RSS hier: “mediaclinique fordert Freiheit für RSS Full-Text-Feeds!”.

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