von Wolfgang Michal, 10.1.11
Journalistenpreise gibt es reichlich, und – unter uns gesagt – ein paar Dutzend weniger würden dem Gewerbe gut tun. Doch bei den ‚wichtigen’ Preisen stagniert die Vergabe. Jedes Jahr die gleichen Namen… Ein Grund dafür mag sein, dass der Online-Journalismus noch immer nicht vom Radar vieler Preisstifter erfasst wird. Ob beim „Wächterpreis der Tagespresse“ oder beim „Herbert Riehl-Heyse-Preis“ – prämiert werden nur Texte, die auf Papier gedruckt worden sind. Während die Teilnahmebedingungen bei einigen wenigen Preisen – etwa dem „Henri“ oder dem „Reporterpreis“ – an das Internet-Zeitalter angepasst wurden, leben die übrigen Stifter noch in der guten alten Zeit, in welcher Metteure die Bleibuchstaben aus ihren Holzsetzkästen holten.