Noch ein E-Reader: Skiff

von , 5.1.10

Wie Wired berichtet, hat der Skiff E-Reader das derzeit größte Display und soll sich deshalb besonders gut für das Lesen von Zeitungen oder Magazinen eignen (leider noch nicht in Farbe). Vertrieben wird der Skiff über den Mobilfunkprovider Sprint (USA), der damit auch für die Aktualisierung der Inhalte sorgt.

Ähnlich wie der Kindle von Amazon wird der Skiff ein eher geschlossenes System sein. Zum Surfen im Internet ist er nicht gedacht. Das muss aber kein Nachteil sein: Denn noch ist nicht ausgemacht, ob sich in der gerade erst entstehenden Kategorie von E-Readern bzw. Tablets ein einheitlicher Gebrauchsstandard durchsetzen wird, oder ob verschiedene Varianten von Gerätetypen und Zugängen zum Content nicht gut nebeneinander existieren können.

Denkbar ist etwa, dass Zeitungsverlage ihren Abonnenten einen E-Reader wie den Skiff zur Verfügung stellen könnten. Die Zielgruppe wären Leser, denen ein “richtiger” Computer als Zweitgerät für das Lesen zu komplex ist, weil sie nicht ständig das Betriebssystem updaten oder gegen Viren vorgehen wollen. Die Verlage hätten dabei die volle Kontrolle über alle auf diesem Gerät verfügbaren Inhalte, nötig wäre nur eine Kooperation mit einem Mobilfunkprovider.

Wenn also in wenigen Wochen die Tech-Gurus und Internet-Geeks die neue Wunderwaffe von Apple als ultimatives Gerät einstufen werden, sollte sich der Mediensektor davon nicht zu sehr beeindrucken lassen. Eher sollte man sich darauf einstellen, dass wir künftig mit einer Vielfalt an Geräten und Geschäftsmodellen leben werden, unter denen es auch für die so sehnsüchtig nach Paid-Content-Modellen schielenden Verlage passende Muster geben wird.

Zustimmung, Kritik oder Anmerkungen? Kommentare und Diskussionen zu den Beiträgen auf CARTA finden sich auf Twitter und auf Facebook.