#Netzneutralität

Netzneutralität: Matthias Kurth fordert “Mindestqualität”

von , 25.8.10

Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, hat sich einem Gastbeitrag für die F.A.Z. für eine Sicherung der Netzneutralität und – zugleich – für eine “Differenzierung” der Zugangsangebote ausgesprochen.

Kurth möchte ein diskriminierungsfreies Netz sicherstellen, aber den Anbietern abgestufte Angebote nicht verbieten. Er schlägt daher vor, eine “Mindestqualität” für das neutral zur Verfügung gestellte Internet im neuen Telekommunikationsrecht festzuschreiben.

Für Kurth ist Netzneutralität ein zentrales, aber nicht das einzige Ziel von Telekommunikationsregulierung:

Die zentrale Herausforderung für die Bundesnetzagentur wird es daher sein, die Grenze zwischen wohlfahrtssteigernder Differenzierung und wettbewerbsbehindernder Diskriminierung zu ziehen.

Kurth widerspricht damit der Initiative ProNetzneutralität, wonach von einer vollständigen Netzneutralität nur positive Effekte für die Gesellschaft ausgehen würden.

Kurth verweist hier auf das Briefgeschäft:

Auch bei Briefen und Paketen kann ein Kunde wählen, ob er eine herkömmliche oder – gegen ein höheres Entgelt – eine Expresszustellung wählt. Im Grundsatz sollte auch im Internet der Nutzer souverän entscheiden können, ob er den Standard oder eine höhere Qualität wählt oder auch welche Dienste er nutzt.

Den vollständigen Text gibt es drüben beim Netzökonom.

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