Merkels lächelndes Fallbeil

von , 7.5.10

Steffen Grimberg in der taz über das MDR-Interview mit Angela Merkel im vergangenen Wahlkampf und die Rolle von Regierungssprecher Ulrich Wilhelm:

Wilhelm, sagen Insider, habe “einen Riesenstunk gemacht” und darauf gepocht, dass das Interview fest verabredet war und Merkel schon so gut wie im Auto gesessen hätte. Die FAZ gab damals Schützenhilfe: Da zeige sich, “wie weit der Arm der zumindest in ihrer östlichen Hälfte früheren Staatspartei wieder reicht. An Auftritten ihrer Spitzenleute im Fernsehen ist jedenfalls kein Mangel”, schrieb das Blatt.

Davon, dass hier eine durchsichtige Wahlkampfnummer mit freundlicher Unterstützung des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung durchgezogen werden sollte, kein Wort. Die CDU nahm die Interviewabsage “mit Befremden” zur Kenntnis, und Wilhelm, heißt es in der ARD, ließ noch ein paar geharnischte Briefe folgen.

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