Medien-Apps: Was haben die Verlage drauf?

von , 3.6.10

Das MacMagazin über die Springer-App Iconist (Hervorhebungen Carta):

Die Inhalte zu betrachten, stellt sich als schwierig heraus: Die App stürzt alle paar Klicks ab. Die meisten Themen bestehen aus einem Text-Teil mit Bildern. Was der Leser zuerst betrachtet, bleibt ihm überlassen, eine Gewichtung von Text zu Bild fehlt. Das ist die erste von vielen Schwächen. Die Texte haben keine Scroll-Leiste, sodass man nicht weiß, an welcher Stelle im Text man sich gerade befindet. Das Themen-Konzept lautet wohl „irgendwie Lifestyle“. Warum man die Inhalte lesen sollte, erschließt sich mir jedenfalls nicht. Und beim Blättern hört man ein Blättergeräusch (geht gar nicht!).

Axel-Springer will Vorreiter bei der Digitalisierung des Journalismus sein. Wer viel probiert, der darf auch viele Fehler machen. „The Iconist“ soll es alle drei Monate geben, so der Plan. Eine Zukunft dürfte „The Iconist“ aber wohl nur haben, wenn der Verlag eine Spielwiese braucht, wo er technische Neuerungen auszuprobieren kann. Zu empfehlen ist die App für Medienmacher, also jene, die sich professionell mit Journalismus beschäftigen: Bei „The Iconist“ können sie nachschauen, wie Journalismus in Zukunft aussehen könnte – oder eben nicht.

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