Benno Ohnesorg wurde von einem Stasi-Mitarbeiter erschossen. Das steht fest. Und Rosa Luxemburg liegt nicht in ihrem Grab. Dafür gibt es Indizien. Und der Mann, der Rudi Dutschke liquidieren wollte sollte – könnte von Stasi-Chef Erich Mielke geschickt worden sein. Das ist eine Vermutung.

Zwischen Fakten, Indizien und Vermutungen gibt es kleine Unterschiede.

Aber nun schreiben seriöse Zeitungen, die sich sonst kaputt lachen über die Verschwörungstheorien im Internet, lange besinnliche Aufsätze über die Studentenbewegung – gespickt mit allerlei weit reichenden Spekulationen.

Was wird wohl noch alles ans Licht kommen? Wie viele Journalisten-Anfragen mögen bei der Birthler-Behörde inzwischen vorliegen?

Hat zum Beispiel jemand die Ohrfeige, die Kanzler Kiesinger 1968 von Beate Klarsfeld bekam, mal näher unter die Lupe genommen? War diese Hand vielleicht ferngesteuert? (Warum sonst sollte Frau Klarsfeld auf Empfehlung der Linken das Bundesverdienstkreuz bekommen?).

War Konrad Kujau vielleicht nicht nur ein genialer kleiner Fälscher, sondern ein Stasi-IM, der die Aufgabe hatte, die westdeutsche „Lügen-Presse“ bloßzustellen? (Oder gab es sonst einen Grund für die Stern-Rechercheure, in Sachen Hitlertagebücher so oft in die DDR zu reisen?)

War im Herbst 1987 wirklich nur dieser ominöse „Roloff“ in Genf? (Oder war Uwe Barschel durch seine vielen DDR-Kontakte nicht längst im Fadenkreuz der Stasi?)

Warum starb der Kraftkerl Franz-Josef Strauß 1988 so überraschend bei einem Jagdausflug? (Wollte Mielke einen neuen Milliardenkredit der Kapitalisten an seine DDR verhindern?)

Und hat jemand mal geprüft, ob eine Stasi-Akte über die Lafontaine-Attentäterin Adelheid Streidel existiert? (War sie vielleicht der letzte weiße Racheengel der untergehenden DDR?)

Ist nicht die ganze West-Republik (dieser Sonderweg!) ein Abfallprodukt der DDR-Infiltration gewesen? Manipuliert von Ostberlin?

Und dann die so genannte Finanzkrise! Dieses angebliche Total-Versagen des Kapitalismus!! Wurden da nicht „Unruhen“ im Westen geradezu herbei geredet? Gesine Schwan – eine agent provocateurin…? Nicht auszudenken.

Es ist bitter, aber wir werden uns mit dem Gedanken vertraut machen müssen, dass der Westen 40 Jahre lang belogen und betrogen wurde. Und dass im Grab von Erich Mielke gar nicht Erich Mielke liegt. In Wahrheit arbeitet er im Westen, zusammen mit Tausenden von noch unentdeckten Stasi-Agenten.

Wo?

Na, bei den Banken!