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Lesenswerte Artikel: taz flattert, Street View lauscht, Kultureinrichtungen mit Business Modell

von , 20.5.10

Julia Seeliger: Die Partei des unendlichen Reichtums

Julia Seeliger beschreibt ohne Polemik den aktuellen Zustand der Piratenpartei unter anderem unten den Gesichtspunkten: Politische Einordnung, Gender-Frage, prominenten Köpfen, welche Rolle die Partei in der aktuellen Debatte spielt … und fragt, ob sie die Partei des “schillernden Avantgarde-Populismus” werden könnte.

Wenn die Piratenpartei politisch diskutiert, dann wird sie dies auf ihren Mailinglisten, in ihrer Community “Piratenpad” oder in Chats tun. In der Öffentlichkeit ist hiervon nicht viel zu sehen, nur, wenn man sich in diese Infrastrukturen begibt, könnte man eventuell etwas über politische Debatten in der Piratenpartei erfahren. Das wirft die Frage auf, ob die Piratenpartei eventuell überhaupt nicht “gläsern” ist, sondern vielmehr politische Diskurse der Öffentlichkeit entzieht.

Lars Reppesgaard: Google Street View – Das Auge, das lauschte

Sachlicher Kommentar zur Glaubwürdigkeit Googles nachdem das Unternehmen bei den Street-View-Fahrten WLAN-Daten mitgeschnitten hatte:

Jeder Zugreisende kennt dieses flüchtige Zuhören im Vorbeigehen. Es regt niemanden auf. Doch eine ähnliche flüchtige Lauschaktion beschert dem Internetkonzern Google nun in Deutschland die größte Vertrauenskrise seiner jungen Geschichte. Ein Anwalt aus Nordrhein-Westfalen hat sogar Strafanzeige gestellt. Und die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt.

@ taz: Verlinkt doch die Blogger, die zitiert werden…

Jannis Kucharz: taz.de nimmt Flattr auf

Ein spannendes Experiment und ein großer Erfolg für flattr:

Seit heute Nacht um 0.00 Uhr finden sich auch auf der Homepage der taz die kleinen orange-grünen Buttons des Micropaymentdienstes Flattr. Damit könnte Daniel Fiene auf seine Frage “Was passiert, wenn das erste große Medium Flattr implementiert?”, schneller eine Antwort bekommen als er dachte. Nun ist taz.de nicht SpiegelOnline, aber es ist eben auch kein kleines Blog.

… weiterlesen im Netzfeuilleton.

Mercedes Bunz: This is political: Why is it okay for Twitter to have no business model, but not for universities or the BBC?

Eine Frage, die man sich auch in Deutschland stellen sollte:

While universities or the BBC shut down their edgy parts to concentrate their investment with a McKinsey argumentation (but is it really for business/budget reasons?), business does not follow this simplistic McKinsey interpretation of budgeting as a management tool.

In fact, technology companies turn McKinsey upside down. Measurement? Accountability? Stay within the budget? Well, maybe later, maybe not at all. Start up companies are supposed to fail by the bucketful, that’s okay. Twitter has no business model, but gets its tweets archived in the Library of Congress, and we all know it took Google years to find one.

Sie findet, dass dies nicht nur etwas mit knappen Geldern im öffentlichen Bereich zu tun hat:

Here, sending a search query is quite different from the muycelium spread knowledge that up till now we needed to read or ask our way through in order to get informed. Thanks to the internet, knowledge got democratised and freed from exclusive experts – and that is not only good, it has an immense political potential; on the way, however, it became a different knowledge. Aligned. Adjusted. Straightened. Losing its philosophical moment as search streamlines knowledge.

Do cultural institution now think, they have to lose it, too? Resist!

Weitere Tipps gern in den Kommentaren.

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