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Landesbank-Partner verhängt Maulkorb

von , 17.12.08

Gegenüber der Presse sollen sie sich auf keinen Fall äußern. Der neue Chief Executive Officer von Atos Origin Deutschland und Zentraleuropa, Winfried Holz, schickte am Montag per E-Mail allen Mitarbeitern des Unternehmens die folgende offizielle Stellungnahme:

Als Dienstleister und Partner der LBB nimmt Atos Worldline die Situation sehr ernst und arbeitet eng mit dem Kunden und der Polizei zusammen, um den Vorfall aufzuklären. Weitere Aussagen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden.

Wir möchten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Sie in Gesprächen mit Kunden und Partnern lediglich auf das offizielle Statement verweisen und unter keinen Umständen eigene Äußerungen ergänzen sollten. Die Kommunikation gegenüber der Presse ist allein unserem Presseverantwortlichen vorbehalten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Stefan Pieper.

Stefan Pieper ist “PR Manager” in der Unternehmenskommunikation von Atos Origin und zuständig für “Public Relations Germany & Central Europe”. Er bestätigte schriftlich: “Wir haben, wie die Mail aussagt, die Kolleginnen und Kollegen aufgefordert, dem offiziellen Statements keine eigenen Äußerungen hinzuzufügen und dass Presseanfragen an mich als den Presseverantwortlichen weitergeleitet werden sollen.”

In der Frankfurter Rundschau von Montag habe ich darüber berichtet, dass die Landesbank Berlin viel enger mit  Atos Origin verflochten ist, als sie zugibt. Der letzte Geschäftsbericht der Landesbank Berlin weist aus, dass diese mit 25,1 Prozent an der Firma Atos Worldline Processing GmbH (AWP) beteiligt ist. Im Rahmen eines in diesem Jahr geschlossenen Fünf-Jahres-Vertrages mit einer Gesellschaft der Krankenkassen und Ärzteverbände ist Atos Origin außerdem verantwortlich für die Organisation der Diensteberechtigungen im IT-Netzwerk der Gesundheitskarte zuständig ist. Darüber ist auch heute etwas in der Frankfurter Rundschau zu lesen.

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